WiMax hebt erst 2008 ab: Bis dahin gibt's ein Nischendasein für die Funktechnologie

Dem neuen Funkstandard WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) ist in naher Zukunft kein durchschlagender Erfolg beschieden. Der Umsatz mit Basisstationen und User-Equipment kann bis 2007 nur mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 14 und 25 Prozent aufwarten. Erst in den Jahren 2008 und 2009 zieht die Nachfrage stärker an. Das Marktvolumen legt dann um 47 bzw. 66 Prozent zu. Im Jahr 2009 wird der Markt dann rund 2,6 Mrd. Dollar wert sein (2003: 503 Mio. Dollar), berichtet das asiatische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf die US-Marktforscher von iSupply.

Demnach wird WiMax in den kommenden Jahren trotz gewichtiger Unterstützung von Branchengrößen wie AT&T, Nokia oder Intel ein Nischendasein fristen. WiMax ist laut den Marktforschern zwar durchaus eine praktikable Technologie, wird aber die etablierten Technologien wie Kabelmodem und DSL vor allem in den Industriestaaten auf absehbare Zeit nicht verdrängen können. Dabei erreicht die Technologie Datenübertragungsraten von bis zu 70 Mbit pro Sekunde und überwindet Entfernungen von knapp 50 Kilometern.

Nach Einschätzung von iSupply haben die großen Telekomkonzerne schon zu viel in den Ausbau von Breitbandverbindungen via Kabel investiert. Sie würden nicht auf eine neue drahtlose Technologie setzen, wenn sie ihnen nicht einen Quantensprung verspräche. WiMax gilt vor allem in den Industrieländern als Lösung für die so genannte letzte Meile. Laut iSupply ist WiMax aber durchaus eine günstige Alternative für Regionen, in denen noch keine Breitbandinfrastruktur vorhanden ist. (pte)