W32.Beagle.B@mm: Neuer Wurm kommt per E-Mail!

Erneut versucht ein Computerwurm, PC-Nutzern elektronisch über die Schulter zu schauen und Rechner mit den Windows-Betriebssystemen 95, 98, ME, NT, 2000 und XP auszuspionieren. ""W32.Beagle.B@mm" kommt per E-Mail und baut eine Hintertür ein, durch die der Rechner ferngesteuert werden kann", sagte der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer.

Der Schädling wird auch unter anderen Namen geführt, weil sich die Hersteller der unterschiedlichen Antiviren-Software nicht auf einen Namen einigen konnten. So geistert der Wurm unter den Bezeichnungen "Worm.Bagle", "I-Worm.Bagle.B", "W32/Tanx.A", "W32/Yourid.A" oder "W32.Alua@mm" durch die virtuellen Postfächer. Aus den Quellcodes habe man aber erkennen können, dass er sich nur noch bis zum 25. Februar verbreite, erklärte Fischer.

Anzahl der Schädlinge steigt und steigt
"W32.Beagle.B@mm" ist momentan nicht die einzige Bedrohung für die Rechner. "Aus den Aufzeichnungen der Firewalls sehen wir, was an die Tür klopft und nicht reinkommt." Seit 11. Februar sei die Anzahl der abgewiesenen Schädlinge auf das 6- bis 7 Fache gestiegen.."Da läuft momentan was aus dem Ruder", sagt Fischer. Bei diesen Schädlingen handle es sich allerdings nicht um E-Mail-Anhänge, sondern um solche, die sich über das Internet verbreiten.."Wenn der Bug ein verwundbares System findet, kann er sich ohne E-Mail verbreiten".

Mit dem kürzlich ausspionierten Quellcode der Betriebssysteme Windows 2000 und NT 4.0 habe die jetzige Virenbedrohung allerdings nichts zu tun. Im Zusammenhang damit sei allerdings schon ein anderes Problem dokumentiert worden, sagte Fischer. Verfälschte Bitmap (.bmp)-Dateien, die per E-Mail verschickt werden, bringen den Rechner zum Absturz - allerdings bislang ohne Wurm- oder Virenverseuchung.

Um für alle Fälle und Bedrohungen gewappnet zu sein, rät Fischer, sowohl Anti-Viren-Software als auch das Betriebssystem immer auf den neuesten Stand zu bringen und von den wichtigsten Daten ein Backup zu machen.

(apa/red)