Virus-Alarm: Briten stehen wegen Trojanern vor Gericht

In Großbritannien sind zwei Männer angeklagt worden, die an der Programmierung des TK Wurms beteiligt gewesen sein sollen. Die beiden Angeklagten, der 20-jährige Jordan Bradley aus Darlington und der 22-jährige Andrew Harvey aus Durham, werden sich am 18. September vor Gericht für ihre Taten verantworten müssen. Die zwei Männer sollen, so der Vorwurf der National High Tech Crime Unit (NHTCU), Mitglieder der Hacker-Gruppe "Thr34t-Krew" gewesen sein.

Die Hacker-Gruppe hatte unter anderem ein Trojanisches Pferd gestartet, das nach Informationen des Virenspezialisten Sophos eine verwundbare Stelle ausnutzt, die einige Microsoft-IIS-Web-Server aufweisen. Die von den beiden Briten verübten Hackerangriffe sollen, so schätzt die NHTCU, einen Schaden von rund 5,5 Mio. Pfund (7,8 Mio. Euro) angerichtet haben. Die Attacken sollen zwischen Jahresbeginn 2002 und dem Februar dieses Jahres stattgefunden haben. Harvey und Bradley werden deswegen vor einem Gericht in Consett angeklagt werden.

Erst kürzlich war es in Zusammenhang mit der Verbreitung des Blaster-Wurms zu Verhaftungen gekommen. Dabei hat das US-Bundeskriminalamt FBI unter anderem einen 18-jährigen Teenager festgenommen, der eine Variante des Lovesan/W32-Blaster-Wurms geschrieben und verbreitet haben soll. Die Festnahme eines Rumänen während des selben Deliktes konnte dagegen nicht eindeutig bestätigt werden. (pte/red)