Verfolungsstart: Erster Online-Pirat steht vor Gericht

In Virginia ist die erste Privatperson, die Copyright-Rechte im Internet verletzt hat, angeklagt worden. Der Schritt markiert die erste gesetzliche Verfolgung eines Users, der sich auf Online-Musik-Piraterie spezialisiert hat, und gilt damit als "Erfolg" für die US-Musikindustrie RIAA. Die Strafverfolgung wurde von RIAA-Präsident Cary Sherman begrüßt.

Betroffen ist Mark Shumaker (21) aus Orlando, der als Leiter einer Gruppe von Internet-Bootleggern gilt. Shumaker war Anführer der Gruppe "Apocalypse Production Crew", die Rezessionsexemplare von CDs für Kritiker und Radio-DJs sammelte, sie zu MP3-Files verarbeitete und im Internet verbreitete. Shumaker muss jetzt für das Vertreiben von Copyright-geschützter Musik und Software mit einer Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren sowie einer Geldstrafe von 250.000 Dollar rechnen. Das Urteil ist für den 7. November angesetzt.

"Diese Strafverfolgung zeigt, dass jene, die Urheberrechts-geschützte Musik von den Künstlern stehlen und dabei glauben, ihre Tat ist wegen des Internets anonym, sich schwer irren", so Paul M. McNulty, Staatsanwalt im Eastern District in Virginia. "Wir können dich finden, wir werden dich finden und wir werden dich verfolgen", setzt McNulty hinzu.

Der Fall von Shumaker soll eine Message an jene User übermitteln, die glauben, dass Piraterie ein risikofreier Spaß ist. "Du wirst dafür mit beträchtlicher Zeit im Gefängnis bestraft", so John G. Malcolm, stellvertretender Generalstaatsanwalt der Kriminal-Abteilung des US-Justizministeriums. (pte/red)