Verdacht auf illegale Datenspeicherung:
Google-Büro in Seoul von Polizei durchsucht

Der Internetkonzern Google ist in Südkorea wegen des Verdachts der illegalen Speicherung privater Daten ins Visier der Polizei geraten. Ermittler hätten das Google-Büro in der Hauptstadt Seoul durchsucht, sagte ein Sprecher der Abteilung Internet-Kriminalität der nationalen Polizeibehörde (NPA). Das Vorgehen basiert auf dem Verdacht, dass die Werbetochter AdMob Standortinformationen von Nutzern ohne deren Einwilligung gesammelt haben soll.

Nach Berichten des südkoreanischen Rundfunks wurden bei der Durchsuchung unter anderem Computer-Speicherlaufwerke sichergestellt. AdMob übermittelt weltweit Werbung für Handys und andere mobile Geräte.

Google hatte sich zuvor in Südkorea Ärger wegen der Datenspeicherung aus WLAN-Netzen eingehandelt. Im Zuge von Ermittlungen war im vergangenen Jahr auch das Google-Büro in Seoul durchsucht worden. Der Konzern hatte wie in anderen Ländern auch Autos mit Kameras in Südkorea ausgeschickt, um Panoramafotos für den Dienst Street View aufzunehmen. Die Autos hatten dabei auch Informationen aus ungesicherten WLAN-Netzen mitgespeichert. Laut Google war die Ursache ein Software-Fehler.

(apa/red)