US-Gericht verurteilte Hacker zu mehr als 4 Jahren Haft

In den USA wurde ein Kasache zu mehr als vier Jahren Gefängnis verurteilt, da er in das Computersystem von Bloomberg (Firma des jetzigen New Yorker Bürgermeisters) eindrang und rund 200.000 Dollar erpressen wollte. Das Urteil zählt zu den bisher härtesten Strafen gegen Hacker.

Der zu 51 Monaten Haft verurteilte Oleg Zezev hatte sich über das Internet Zugang zum Computersystem des amerikanischen Finanzinformationsanbieters verschafft. Bereits im Februar hatte ihn ein Bezirksgericht im New Yorker Stadtteil Manhattan für schuldig befunden, vertrauliche Daten gestohlen zu haben. Richterin Kimba Wood sprach in ihrer Urteilsbegründung von einem "sehr ernsten Verbrechen".

Mit dem Einbruch habe Zezev die Unversehrtheit wichtiger Daten von Bloomberg und dessen Kunden gefährdet, so die Begründung der Richterin. Auf Datenintegrität müssten sich die Teilnehmer der internationalen Finanzmärkte verlassen, um ihre Geschäfte erledigen zu können.

Erpressung: 200.000 Dollar
Zezev wollte 200.000 Dollar vom Unternehmensgründer und heutigen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg erpressen, in dem er damit drohte, die illegal erlangten Informationen an Kunden und die Presse weiterzugeben. Bei Zahlung des Geldes wollte er Bloomberg mitteilen, wie ihm der Einbruch in das Computersystem gelungen sei. Gefasst wurde Zezev im Sommer 2000 nach einem Treffen mit Bloomberg in London. (apa/red)