Telefonzelle wird zum Hot-Spot: Telekom Austria errichtet 26 Stationen in Perg

Die Telekom Austria startet im oberösterreichischen Perg ein Pilotprojekt: Telefonzellen werden dort zu Hot-Spots. Die öffentlichen, kabellosen Zugänge zum Breitbandinternet wurden heute von Vorstandsdirektor Rudolf Fischer eröffnet.

Im Vorjahr präsentierte die Telekom multimediale Telefonzellen mit Breitband-Internet als "MultimediaStation". Inzwischen wurden an stark frequentierten Plätzen in ganz Österreich 250 davon installiert, die nach Angaben der Telekom von den Kunden gut angenommen werden. Jetzt erfolgt der nächste Schritt: Die Telefonzellen werden mit WLAN Public Access Points zu Hot Spots mit Breitband-Internetanbindung aufgerüstet.

Kabelloses Internet im Umkreis von 100 Metern
In einem Umkreis von rund 100 Metern können Passanten kabellos im Internet surfen oder Mails versenden soferne sie ein WLAN-fähiges Endgerät besitzen. Der Einstieg erfolgt über eine Website, die automatisch auf dem jeweiligen Display erscheint. In Perg wurden mehrere Telefonzellen sowie weitere Standorte, unter anderem das Hallenbad, Schulen, das Technologiezentrum, das Seniorenheim, eine Tankstelle und Cafes mit Hot Spots versehen. Insgesamt sind es 26 Standorte im gesamten Stadtgebiet.

Hot-Spots-Errichtung soll forciert werden
Laut Vorstandsdirektor Fischer reagiert die Telekom damit auf den immer stärker werdenden Trend zu erhöhter Mobilität, beispielsweise mit Laptops, die auch ein kabelloses Surfen von unterwegs ermöglichen. Die Errichtung von Hot Spots in ganz Österreich soll forciert werden. Dabei sollen die in Perg gemachten Erfahrungen einfließen. Noch heuer will die Telekom ein reguläres Geschäftsmodell für den Privatkundenmarkt anbieten.

Digitale Kluft zwischen Stadt und Land
Bei der Eröffnungsfeier in Perg würdigte Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl das Projekt als positives Signal für die Region. Mit diesem öffentlichen Zugang zum Breitband-Internet hätten jetzt alle Bürger in Perg die Möglichkeit, rasch und flächendeckend auf den Datenhighway aufzufahren. Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl verwies darauf, dass das Land gemeinsam mit den Anbietern eine Breitband-Offensive zur Vollversorgung der oberösterreichischen Gemeinden gestartet habe, um die "digitale Kluft" zwischen Stadt- und Landbevölkerung zu überwinden. (APA/red)