Tele2: Mit Kampfpreisen gegen die Konkurrenz

Gerade vier Jahre ist es her, dass Tele2 hierzulande zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte. Der 1-Schilling-Tarif für Festnetzgespräche in ganz Österreich fegte wie ein Wirbelwind über das Land. Bis heute wechselten über 550.000 Kunden vom Exmonopolisten Telekom Austria (TA) zu dem umtriebigen Newcomer aus Schweden.

Im Februar 2003 dann der nächste Schachzug: Als Untermieter von ONE nahm Tele2 den Handydienst auf. "Bis Jahresende wollen wir 50.000 Kunden im Netz haben", zeigt sich Geschäftsführer Norbert Wieser optimistisch. Derzeit läuft der Betrieb noch mit der ONE-Vorwahl 0699 - Anfang 2004 wird Tele2 mit 0688 als Vollanbieter schließlich seine eigene Vorwahl stellen. Selbst den Turbo-Handydienst UMTS will der Neobetreiber anbieten. Wieser: "Wenn die Zeit dazu reif ist."

Jetzt auch mit Breitband
Zunächst hat Wieser aber ein anderes Medium im Visier: das Internet. 450.000 Kunden surfen bei Tele2 schon über ein herkömmliches Modem. Ab sofort bietet das Unternehmen aber auch den bis zu 14-mal schnelleren ADSL-Breitbanddienst an. Und wieder setzt man Konkurrenten wie der TA und der UTA mit Kampfpreisen kräftig zu.

Immerhin bekommt man bei Tele2 um monatlich 24,90 Euro 250 Megabyte Datenvolumen. Das reicht für rund 50.000 Textmails und 2.500 Internetaufrufe - allemal genug für einen Durchschnittssurfer. Bei der Telekom Austria müssen die User 29,90 Euro zahlen - bekommen aber auch die doppelte Datenmenge gutgeschrieben. Allerdings: Wenn man bei Tele2 die Datenmenge überschreitet, kostet jedes weitere MB 2,9 Euro, bei der TA aber sieben Euro.