T-Mobile forciert drahtloses Internet über WLan

Die in Deutschland, Österreich, Großbritannien, USA, Tschechien und den Niederlanden tätige Mobilfunkgruppe T-Mobile, Tochter der Deutschen Telekom, forciert die drahtlose Funktechnologie WLan (Wireless Lan).

Die Zahl der WLan-Hotspots, über die via Laptop und Handy ein kabelloser Interneteinstieg möglich ist, soll von derzeit 4.000 in den USA und rund 700 in Europa bis Jahresende 2004 auf insgesamt 10.000 - davon 6.000 in den USA und 4.000 in Europa - steigen, kündigte T-Mobile-Konzernchef Rene Obermann bei der Handymesse "3GSM World Congress" in Cannes an. In Österreich will T-Mobile Austria die Zahl der WLan-Hotspots von derzeit 355 bis Jahresende auf rund 500 erhöhen.

Die dritte Mobilfunkgeneration UMTS - auch 3G genannt - sei "zwar wichtig, aber nicht genug", betonte Obermann. WLan (Wifi) sei eine notwendige Ergänzung dazu. Man wolle dem Kunden künftig integrierte Services bieten, unabhängig davon, ob der Kunde GSM, GPRS, UMTS oder WLan nutze. Außerdem soll es künftig einheitliche - technologieunabhängige - Tarife geben.

T-Mobile biete auch als erster Anbieter ein transatlantisches Service, T-Mobile-Kunden könnten sowohl in den USA wie in Europa mit dem selben Passwort und Benutzernamen ins Internet einsteigen.

Zahlreiche Kooperationen
Mit WLan versorgen will T-Mobile vor allem internationale Hotelketten, Kongresszentren, Universitäten, Flughäfen, Airline-Lounges auf Flughäfen und Kaffeehäuser. Ab Juli 2004 sollen etwa 100 europäische Universitäten in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Tschechien und den Niederlanden mit WLan ausgestattet werden.

Kooperationen mit der US-Kaffeehauskette Starbucks, mit den Starwood Hotels, mit Texaco, mit der Borders-Buchhandelskette und mit United Airlines etwa bestehen bereits, Technologiepartner sind Cisco, Intel und IBM. Ab Sommer 2004 soll es mit GSM und UMTS kompatible WLan-Datenkarten geben, mit denen drahtlos im Web gesurft werden kann.

In Österreich setze T-Mobile ebenfalls auf den Ausbau der bestehenden 355 WLan-Hotspots überall "dort, wo Kunden warten müssen oder geschäftlich zu tun haben" - also in Hotelketten, Kongresszentren und Krankenhausern, sagte T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl. Heuer noch soll die 500er-Grenze überschritten werden.

Im Laufe des Jahres sollen auch österreichische Fußballstadien Wifi-fit gemacht werden. T-Mobile hat kürzlich den österreichischen WLan-Anbieter metronet gekauft und sich damit in die vorderste Riege der WLan-Anbieter in Österreich katapultiert.

Die tatsächliche Nutzung der WLan-Hotspots hält sich allerdings noch in Grenzen. In Österreich würden etwa 1.000 bis 2.000 der 2 Mio. T-Mobile Austria-Kunden WLan nutzen, berichtete Pölzl.

(apa/red)