Studie: Hotspots werden Milliarden-Geschäft

Die öffentlich zugänglichen drahtlosen Zugänge zum Internet, so genannte Hotspots, werden in den nächsten Jahren zum Milliardengeschäft. Der Umsatz soll sich bis 2008 mehr als verdoppeln. Das zumindest glauben die US-Marktforscher von Allied Business Intelligence (ABI) herausgefunden zu haben. Demnach wird die Zahl der Hotspots weltweit von 28.000 in diesem Jahr auf geschätzte 160.000 im Jahr 2007 förmlich explodieren.

Sollte WLAN seinen Weg in den Massenmarkt schaffen, könnte die entsprechende Zahl noch höher liegen, teilten die Marktforscher mit. Der Markt könnte darüber hinaus noch weiter stimuliert werden, wenn die Betreiber etwa Wi-Fi-Services mit Handys und anderen Angeboten verknüpfen. "Darüber hinaus gibt es einige weitere hervorragende Gelegenheiten für die Betreiber, den Konsumenten Pakete anzubieten, die etwa höhere Daten-Übertragungen anbieten", sagte Tim Shelton, Forschungsdirektor bei ABI.

Überhitzung des Marktes?
Wie andere Experten warnen aber auch die ABI-Marktforscher vor einer Überhitzung des Marktes, nicht zuletzt da viele Anbieter auf das Geschäftsfeld drängen. "Wenn es auch verschiedene Geschäftsmodelle gibt, die funktionieren, so müssen andere Bereiche noch verbessert werden", heißt es bei ABI. So leide der Markt noch immer am Problem der mangelnden Interoperabilität - so müssten die User häufig Verträge mit mehreren Providern abschließen, um bei den verschiedenen Hotspots einen Internetzugang zu erhalten.

Warnung vor WLAN-Crash
Im Juni hatte ein anderes Marktforschungsunternehmen, Forrester Research, vor einem regelrechten WLAN-Crash gewarnt. Forrester glaubt, dass es nicht genügend User für die Hotspots geben werde. "Es ist so, als ob der Dot-Com-Crash niemals stattgefunden hat. Wir glauben, dass viel von dem für öffentliche Hotspots investierten Geld verschwendet ist", sagte damals Forrester-Analyst Lars Godell. (pte/red)

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