Streit um "Internet-Zwillinge": Mutter soll Sorgerecht zurückerhalten

Der Mutter eines im Internet zur Adoption vermittelten Zwillingspaares ist nach Einschätzung eines Gerichts das Sorgerecht zu Unrecht entzogen worden. Der Fall hatte vor gut drei Jahren auch außerhalb der USA für Schlagzeilen gesorgt. Kurz nach ihrer Geburt waren die Mädchen im Internet zur Adoption angeboten und doppelt vermittelt worden.

Sowohl ein britisches als auch ein amerikanisches Paar bezahlten mehrere tausend Dollar (ein Dollar = 0,821 Euro) für die Adoption der Kinder, die als "Internet-Zwillinge" bekannt wurden.

Nach längerem juristischen Tauziehen annullierte ein Richter die Adoption, und die Mädchen wurden in staatliche Obhut gegeben. Der leiblichen Mutter wurde im Jahr 2002 das Sorgerecht entzogen, die Zwillinge kamen zu Pflegeeltern.

Diese Entscheidung sei falsch gewesen, urteilte das Oberste Gericht von Missouri. Es gebe keine Grundlage für einen derart drastischen Schritt, hieß es zur Begründung. Der Fall wurde zurück an eine niedrigere Instanz verwiesen. (apa/red)