Stiefkind Online-Werbung: Trotz Explosion der Userzahlen nur wenige Inserate

Obwohl die Internet-Userzahlen in China stark steigen,. bleibt der Online-Werbemarkt das Stiefkind der Werbebranche. Wie eine Erhebung des Marktforschungsinstitutes Shanghai Research ergeben hat, wurden in China für Werbung im Internet im Vorjahr über 130 Mio. Dollar ausgegeben. Dies sei zwar ein Anstieg von 120 Prozent gegenüber dem Vorjahr, stehe aber in starkem Kontrast zur Zahl der chinesischen Webuser und zu den weltweiten Werbeaufwendungen.

China ist Ende April bereits auf knapp 80 Mio. Internet-User gekommen und war damit weltweit hinter den USA bereits die Nummer zwei, geht aus Daten des China Internet Network Information Center hervor. Auf mittlere Sicht soll das Reich der Mitte die USA sogar als Internetnation Nummer eins ablösen und in fünf Jahren mehr User als der bisherige Platzhirsch aufweisen. Die USA hatten im Februar dieses Jahres bereits über 200 Mio. Webuser aufgewiesen.

Mit den explosionsartig ansteigenden Userzahlen im Internet kann der chinesische Online-Werbemarkt aber offensichtlich nicht mithalten. Die Ausgaben steigen zwar, bleiben aber im weltweiten Vergleich sehr bescheiden. So hat der im Vorjahr im Riesenreich erzielte Online-Werbeumsatz gerade ein Prozent der weltweiten Erlöse betragen. Im laufenden Jahr soll Chinas Werbemarkt im Internet zwar eine Steigerungsrate von 67 Prozent aufweisen. Damit liegt das Land aber beträchtlich hinter dem weltweiten Wachstum, das für 2004 auf 91 Prozent veranschlagt wird. Im Gesamtjahr sollen rund um den Globus mit Werbung im Netz 22 Mrd. Dollar umgesetzt werden.
(pte/red)

Website des China Internet Network Information Centers