Spam im Posteingang: Schon 47 Prozent aller E-Mails in Deutschland sind Werbung!

Wer E-Mails schickt, kennt sich aus mit der Spam-Problematik. Aber nicht alle Länder werden gleichermaßen von Spam heimgesucht. Die "Hot-Spots" lassen sich einer Analyse des US-Managed-Service-Providers für E-Mail-Sicherheit, MessageLabs, in den USA, Großbritannien, Deutschland, Australien und Hong Kong lokalisieren. 97 Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens verstopfen in diesen Ländern die Postfächer. Demnach können wir uns in Österreich noch glücklich schätzen.

47 Prozent aller Nachrichten, die deutsche E-Post-Empfänger erreichen, sind unerwünscht Werbe-Mails. Damit übernimmt Deutschland Rang drei in der Hitliste der globalen Spam-Opfer, nur knapp übertroffen von Großbritannien. Unangefochtener Spitzenreiter ist aber die USA (83 Prozent). Australien, die Niederlande und Hong Kong befinden sich mit 32, 30 und 27 Prozent abgeschlagen auf den hinteren Rängen.

Der deutschlandweite Anstieg von Spam-Mails folgt laut MassageLabs einem Trend im englischsprachigen Raum, wo Internet- und E-Mail nach wie vor am stärksten genutzt werden. Mit steigender Akzeptanz des WWW geht auch ein verstärkter Umstieg auf High-Speed-Internet-Verbindungen wie Breitband einher. Laut einer Untersuchung von Datamonitor werden bis zum Jahr 2006 bereits 41 Mio. europäischer Haushalte Breitband-Verbindungen nutzen. 43 Mio. Amerikaner surfen bereits jetzt breitbandig im Netz. Darüber hinaus ist die Einstellung gegenüber Internet- und E-Mail-Nutzung in Industrieländern entspannter, wo Online-Shopping, Web-Chats und Instant-Messaging an der Tagesordnung sind.

USA haben die meisten Spammer
Nach Angaben des Sicherheitsexperten hat der globale Spam-Anteil im vergangenen Monat April einen neuen Rekordwert erreicht. Zwei Drittel der von MessageLabs gescannten 840 Mio. E-Mails waren Müll. "Der exponentielle Spam-Anstieg in den Maileingängen von Unternehmen und Privatnutzern ist direkt proportional zur regionalen demographischen Entwicklung", erklärt Mark Sunner, Chief Technology Officer bei MessageLabs. "Hinsichtlich der Internet- und E-Mail-Nutzung bietet die USA damit den größten Anteil für Spammer. Man kann es auf dem Internet-Markt auch so ausdrücken: wenn die USA niest, bekommt der Rest der Welt eine Grippe", so Sunner. (pte/red)

Info-Link:
MessageLabs-Website