"Sobig.F": Experten erwarten bald neue Version

Der Schöpfer des Internet-Wurms Sobig.F wird Computerexperten zufolge in den kommenden Wochen vermutlich neue Varianten des Schädlingsprogramms verbreiten. Sobig.F sei der sechste aus einer Serie von immer ausgeklügelteren Würmern, die seit Jänner ins Internet gebracht worden seien, sagte Vincent Weaver von Symantec.

Damit seien verschiedene Arten der Vervielfältigung getestet worden. "Es gab eine Abfolge von verschiedenen Würmern für ein übergeordnetes Ziel - dynamische (Roboterrecher), die sich selbst updaten können", sagte Weaver. "Er will durch die Erschaffung von Zombie-Maschinen ein Netz aufbauen, das er kontrolliert."

Sobig.F war offenbar in einer pornographischen Newsgroup des Internets in Umlauf gebracht worden und bereitete sich von dort schnell aus. Ein paar Tage später fiel die Rate von Neuinfektionen jedoch um ein Viertel, teilte Symantec mit. Weltweit seien am 24. August mit 98.205 Rechnern ein Drittel weniger befallen als am Vortag, teilte die Computersicherheits-Firma Trend Micro mit. In Europa sei die Zahl der betroffenen Computer um 51 Prozent und in Nordamerika um 22 Prozent gefallen.

Zeit zum Großreinemachen
In Asien sei zwar ein Anstieg von 41 Prozent registriert worden, dies seien jedoch gerade 8258 Computer. "Nun ist es Zeit für das Großreinemachen und um die Lektionen für den nächsten E-Mail-Wurm zu lernen", sagte Graham Cluley von Sophos Anti-Virus.

Der Wurm war programmiert worden, Kontakt zu 20 Rechnern in den USA, Kanada und Südkorea aufzunehmen und von ihnen ein Programm herunterzuladen. Diese Computer konnten rechtzeitig vom Netz genommen werden, teilte Experten mit. Welches Programm geladen werden sollte, ist nicht bekannt. Der Wurm löscht sich selbst am 10. September. (apa/red)