"Silent Horizon": CIA simuliert in Manöver einen Terrorangriff auf das Internet

Der US-Geheimdienst CIA simulierte derzeit in einem Manöver einen groß angelegten elektronischen Terrorangriff auf die Vereinigten Staaten. Bei der dreitägigen Übung "Silent Horizon" sollten die Fähigkeiten von Staat und Wirtschaft auf den Prüfstand gestellt werden, auf immer stärker werdende Störungen des Internets zu reagieren, wie aus Teilnehmerkreisen verlautete. Einzelheiten zu dem Manöver drangen kaum an die Öffentlichkeit.

Wie zu erfahren war, geht die CIA in dem Bedrohungsszenario von einer fiktiven neuen Allianz antiamerikanischer Organisationen in fünf Jahren aus, der auch Hacker aus dem Lager der Globalisierungsgegner angehören.

Eine Reihe von Terrorexperten hält einen derartigen elektronischen Angriff, der das Ausmaß der Selbstmordanschläge vom 11. September 2001 haben soll, für unwahrscheinlich. "Was die Leute gemeinhin Cyber-Terrorismus nennen, steht nicht oben auf der Liste", erklärte der Sicherheitsexperte Dennis McGrath vom Dartmouth College, der selbst an drei ähnlichen Übungen mitgewirkt hat. "Man hört immer weniger von dem digitalen Pearl Harbour." (apa)