"Sex sells" stimmt nicht mehr: Immer weniger Pornomails kommen als Spam!

Spammer verschicken immer weniger Pornos. Das ergab der Spam-Index des britischen Unternehmens Clearswift für April. Außerdem sind Spam-Mails aus dem Bereich der Finanzprodukte kurz davor dem Thema Gesundheit den ersten Rang in der Hitlist abzulaufen.

Dem Index zufolge bestätigt sich der Trend, dass die Behauptung "Sex sells" zumindest für das E-Mail-Marketing ihre Gültigkeit verloren hat. Das Geschäft mit Gesundheit und Finanzen scheint derzeit laut Clearswift für Spammer deutlich lukrativer. Der Spam zum Thema Pornografie ist demnach weiter rückläufig und hat im April 2004 den niedrigsten Anteil seit Einführung des Clearswift Spam-Index im Juni 2003 erreicht. Während Pornografie im Juni 2003 noch einen Anteil von 22 Prozent verbuchen konnte, fiel er im April dieses Jahres auf unter fünf Prozent.

Auch die Sparte Gesundheit musste Verluste von 17 Prozent hinnehmen. Spams zum Thema Gesundheit sanken von 57 Prozent im März auf 40 Prozent im April. Gleichzeitig stieg das Spammer-Interesse zum Thema Finanzprodukte von 26 Prozent im März auf 38 Prozent im April. Damit war der April der zweite Monat in Folge, in dem Spam-E-Mails im Bereich Finanzen zugelegt haben.

Auch der Bereich Direktmarketing hat enorme Zuwächse zu verbuchen. Der Anteil dieser Kategorie stieg von unter zwei Prozent im März auf 23 Prozent im April. Darunter fallen Spam-E-Mails, die den Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen fördern sollen. Illegale Geräte für digitales Kabelfernsehen, die den Empfang von Pay-TV-Sendern ohne Bezahlung ermöglichen sollen, gehörten im April zu den am häufigsten mit Spam-E-Mails beworbenen Produkten im Bereich Direktmarketing.

"Leider gibt es kein Anzeichen für ein Nachlassen der Spam-Flut. Dies zeigt, dass die in zahlreichen Ländern gestarteten Gesetzesinitiativen bei den Spammern keinerlei Wirkung gezeigt haben", kommentiert Clearswift-Sales-Manager Michael Scheffler. "Der rückläufige Anteil an Spam-E-Mails in der Kategorie Pornografie lässt vermuten, dass entsprechende Produkte und Dienstleistungen für die Spammer nicht mehr ausreichend profitabel sind. Sie steigen deshalb auf interessantere Angebote wie Aktientipps oder Consumer-Produkte um", so Scheffler. (pte/red)

Info-Link:
Clearswift-Homepage