Semantisches Web kommt bald zum User:
Neue Produkte erlangen bald marktreife

Web 3.0-Produkte, -Applikationen und -Lösungen werden auf der zweiten Europäischen Konferenz zur semantischen Technologie ESTC2008 vorgestellt. Neue Suchmaschinen, Business Intelligence Produkte wie auch Anwendungen für Telekommunikation und Pharma stehen im Mittelpunkt der Wiener Konferenz von 24.-26. September 2008.

Renommierte internationale Experten aus global agierenden Konzernen wie auch europäische und internationale Start-ups präsentieren heuer die bereits umgesetzten Anwendungen auf Basis der semantischen Technologie und erläutern deren immenses Wirtschaftspotenzial. Semantische Metadaten ermöglichen maschinelle Lesbarkeit und Weiterverarbeitung von Informationen aber auch von Protokollen, Prozessen und Services - wodurch derzeit insbesondere Suchfunktionen, aber auch Service-orientierte Architekturen durch Intelligenz, Automatisierung und Beschleunigung profitieren. Das vielzitierte Web 3.0 wird damit mit weiterer wirtschaftlichen Relevanz erfüllt.

Technologie hat Labor verlassen
"Über 80 Prozent der Vortragenden kommen direkt aus der Unternehmenswelt", erklärt Alexander Wahler, Veranstalter und CEO des Semantic Technology Institute International. "Das Programm zeigt klar, dass die semantische Technologie das Labor verlassen hat. Es werden bereits viele marktreife Produkte und branchenspezifische Applikationen angeboten. Der kommerzielle Nutzen ist vielversprechend sowohl für Anbieter als auch für Abnehmer."

Mills Davis (Project10X) zählt im Jahr 2008 rund 300 Anbieter, die die semantische Technologie in ihre Anwendungen erfolgreich implementiert haben. Es handle sich dabei meistens um kleinere "Boutique"-Firmen bzw. Start-ups, doch bisher haben auch sehr viele etablierte IT-Unternehmen "den semantischen Raum betreten". In seiner Studie "Semantic Wave Report 2008" schätzt er das Marktpotenzial der semantischen Technologie bis 2010 auf 50 Milliarden Dollar .

Einstieg ins Semantic Web
Keynotes kommen von internationalen Experten: Peter Jackson (Chief Scientist Thomson Reuters Professional), Barak Pridor (CEO Clearforest), Orestis Terzidis (Director SAP Research Centre CEC), Hans Uszkoreit (Scientific Director DFKI), Hugo Zaragoza (Yahoo! Research Barcelona).

Tutorials wie "Einführung in Semantic Web" (I. Herman, W3C), "Semantic Tools" (J.M. Gomez-Perez, iSOCO), "Ontology Engineering" (E. Simperl, STI Innsbruck) und "Unternehmensanwendungen und Märkte für semantische Technologie" (M. Davis, project 10x) bieten einen einfachen Einstieg in die semantische Technologie und zeigen ihr Wirtschaftspotenzial auf. Zahlreiche Podiumsdiskussionen um die Herausforderungen und vorläufige Grenzen der semantischen Technologe ergänzen das Programm. Eine moderierte Ausstellung und einige Get2Gether Veranstaltungen bieten eine optimale Atmosphäre für entspannte Fortsetzung der Kommunikation.

ESTC 2008 präsentiert über 30 Case Studies sowohl der internationalen IT-Riesen als auch der europäischen Start-ups, die zum Teil aus Forschungsprojekten der EU entstanden sind. Unter anderem von Franz Inc., British Telecom, empolis, haika, Netbreeze, iSOCO, Matrixware, Ontos International, Ontotext, Seekda, Siemens, UCB Pharma, Astra Zeneca Pharmaceuticals und viele andere Anbieter.
(pts/red)