SEC ermittelt doch nicht gegen Google: Börsengang geht jetzt unbehindert weiter

Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt nun doch nicht gegen den Suchriesen Google. Das Unternehmen kam ins Kreuzfeuer der Kritik, weil die beiden Gründer dem "Playboy" ein Intervie gegeben hatten. Die SEC habe Google erlaubt, seinen Börsengang ohne weitere Verzögerungen fortzusetzen, berichtete das Wall Street Journal (WSJ) in seiner Online-Ausgabe.

In die Kritik geraten war das Internet-Unternehmen durch ein Interview, das die Gründer Sergej Brin und Larry Page dem "Playboy" nur kurze Zeit vor dem geplanten Börsengang gegeben hatten. In Branchenkreisen wurde daraufhin spekuliert, dass die Aufsichtsbehörde Ermittlungen einleiten könnte, ob Google dadurch gegen das gebotene Schweigegebot ("quiet period") verstoßen hat. Nach Angaben der Zeitung hat die Behörde von den Betreibern nun lediglich gefordert, das komplette Interview in den Börsenprospekt mit aufzunehmen.

Unterdessen droht die Pechsträhne des Unternehmens nicht abzureißen. Google könnte möglicherweise gezwungen sein, sich einen neuen Namen für den E-Mail-Dienst Gmail auszudenken. Der Suchmaschinenbetreiber rangiere erst an vierter Stelle in einer Liste von möglichen Markennamen-Inhabern, berichtete der Branchendienst "cnet" am Wochenende. Vor einigen Monaten hatte Google seinen neuen E-Mail-Service unter diesem Namen gestartet und damit für Wirbel unter der Konkurrenz gesorgt. Inzwischen sind alle großen Wettbewerber wie Microsoft, Yahoo! oder Lycos mit ähnlichen Angeboten nachgezogen.

Nach dem Start der Online-Aktienauktion am vergangenen Freitag erwartet Google, dass in dieser Woche der endgültige Aktienpreis für den Börsengang bekannt gegeben werden kann. Google hatte eine Preisspanne zwischen 108 und 135 US-Dollar je Aktie angesetzt. (apa/red)