Saliera-Raub: Täter wird nun auch per Website gesucht

Zwei Monate ist es her, da landeten Kunst-Diebe einen Mega-Coup in Wien: Sie stahlen die "Saliera" aus dem Kunsthistorischen Museum (KHM). Das unschätzbar wertvolle Werk von Cellini ist nach wie vor verschwunden. Jetzt wird nach dem Täter auch im Web gesucht. Mitte Juni wurde in London eine eigene Website registriert, die um Hinweise bittet.

Auf der Website finden sich zwei Saliera-Bilder, eine Beschreibung des Tathergangs, der Hinweis auf eine Belohnung bei unterstützenden Hinweisen und Kontaktmöglichkeiten. Die angegebene Telefonnummer (+33613296789) führt zu einem Tonband in Frankreich. Alternativ dazu kann ein E-Mail an j-j@thesaliera.com gesendet werden.

Inserat in Zeitung
Seit Mittwoch erscheint laut "WirtschaftsBlatt" in der "International Herald Tribune" folgendes Inserat: Verschwunden in Wien am 11. Mai zwischen zwei und vier Uhr Früh, ein Salzstreuer mit großem persönlichen Wert für die Cellini-Familie. Falls gefunden, wird dem Überbringer bei erfolgreicher Rückgabe eine bedeutende Belohnung ausgehändigt.

"Wir haben damit nichts zu tun", heiße es im Wiener Bundeskriminalamt. Die Kriminalisten wähnten den britischen Kunst-Rückholer Charles Hill hinter der Aktion, so das "WirtschaftsBlatt". KHM-Generaldirektor Wilfried Seipel bestätige, dass diese Aktion "im Einvernehmen" mit dem KHM laufe. Der Wert der Saliera wird auf 50 Millionen Euro geschätzt, das KHM hat 70.000 Euro Belohnung ausgesetzt. (apa/red)

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