Quartalergebnis: Harry Potter steigert Amazon-Umsatz

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon kann für das zweite Quartal aufgrund von stark angestiegenen Verkaufszahlen seinen Verlust in Grenzen halten. Dieser beträgt 43,3 Mio. Dollar, während im Vorjahr noch ein Verlust von 93,6 Mio. Dollar verzeichnet wurde. Verantwortlich für den begrenzten Verlust ist eine Steigerung des Umsatzes um 37 Prozent von 806 Mio. Dollar im Vorjahr auf 1,1 Mrd. Dollar. Dies berichtet das Wall Street Journal. Zum Geschäftserfolgt trugen mitunter die 1,4 Mio. verkauften Exemplare von "Harry Potter und der Phoenixorden" bei.

Der Onlinehändler sieht sich durch die guten Ergebnisse in seiner Strategie des kostenfreien Versands bestätigt und erhöht nun seine Prognosen für das Gesamtjahr.

Erwartungen übertroffen
Der Umsatz übertrifft Amazons Erwartungen, da man ursprünglich nur mit Einnahmen in der Höhe von 1,05 Mio. Dollar gerechnet hat. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der internationalen Erlöse um 81 Prozent von 219 Mio. Dollar im Vorjahres-Quartal auf nunmehr 397 Mio. Dollar zurückzuführen. Dabei konnte Amazon jedoch auch 55 Mio. Dollar an Einkünften durch den günstigen Umtauschkurs der Auslandswährungen erzielen. In Nordamerika hingegen betrug das Wachstum nur 20 Prozent, wobei sich die Einkünfte auf 703 Mio. Dollar belaufen.

Harry Potter steigert Umsatz
Einen großen Erfolg verbuchte Amazon vor allem durch seinen Buchhandel mit 1,4 Mio. verkauften Kopien von "Harry Potter und der Phoenixorden" und erzielte mit diesem Verkaufsschlager Einnahmen von 25 Mio. Dollar. Aber auch im Medienbereich, wozu unter anderem der Verkauf von CDs und Videos zählt, konnte eine Steigerung der Umsatzzahlen um 33 Prozent auf 865 Mio. Dollar erfolgen.

Kostenfreier Versand
Amazon ist vor allem aufgrund seines kostenfreien Versands ab einer Mindestbestellsumme bekannt, was unüblich ist, da Online-Shopping zumeist mit hohen Versandgebühren verbunden ist. Während die Promotion des Gratis-Versands im Vorjahrsquartal noch zu einem Gewinn von zwei Mio. Dollar führte, kam es im Q2 dieses Jahres jedoch zu einem Verlust von 26 Mio. Dollar, da Amazon mehr für Versandgebühren ausgab, als es durch seine versendeten Produkte einnahm. Trotzdem sieht Amazon seine Strategie als richtig an, da diese die Leute motivierte mehr einzukaufen. Aufgrund der guten Verkaufszahlen des zweiten Quartals hat Amazon nun seine Prognosen für das Gesamtjahr von ursprünglich erwarteten 4,7 Mrd. Dollar an Einnahmen auf ein Ergebnis zwischen 4,9 und 5,1 Mrd. Dollar heraufgesetzt. (pte/red)

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