Porno-Zitate in der Statusbox gefällig?
Coca-Cola erzürnt mit Facebook-Marketing

Der Getränke-Konzern Coca-Cola hat sich mit einer Marketing-Kampagne auf Facebook großen Ärger eingehandelt. Sein Tochterunternehmen Dr. Pepper Snapple Group hat für Großbritannien auf der Social-Network-Plattform eine Viral-Marketing-Aktion gestartet, die die Statusbox der teilnehmenden Jugendlichen mit einer zufälligen Auswahl provokanter Aussagen befeuern sollte. Resultat: Eine der gefälschten Meldung gab unter anderem in der Statusbox einer 14-Jährigen an, dass sie einen Pornofilm gesehen haben soll, der für seine obszönen Praktiken berüchtigt ist. Nachdem besorgte Eltern gegen die Aktion Sturm gelaufen waren, wurde sie umgehend gestoppt.

Die Idee hinter dieser fragwürdigen Kampagne dürfte offensichtlich gewesen sein, mit skurrilen Falschmeldungen möglichst viel Aufmerksamkeit von den Kontakten der Teilnehmer zu erhalten. Der Grund, weshalb immerhin 160.000 Accounts an der Aktion teilgenommen haben, dürfte im Rahmen des dazugehörigen Gewinnspiels das Preisgeld von 1.000 Pfund gewesen sein. Nun, das mit der Aufmerksamkeit dürfte geklappt haben, allerdings ist der Schuss nach hinten losgegangen.

"Schäume vor Wut und Abscheu"
Konkreter Auslöser für die Einstellung war britischen Medien zufolge eine Mutter, die ihrem Zorn über eine obszöne Falschmeldung in der Statusbox ihrer Tochter auf einer Eltern-Plattform freien Lauf ließ. "Ich schäume vor Wut und Abscheu und will eine vollständige Erklärung und Entschuldigung". Die Zustimmung zahlreicher Eltern ließ ebenso wenig auf sich warten wie ein Versöhnungsangebot von Coca-Cola: Sie soll vom Getränkeriesen einen Aufenthalt in London samt Theatertickets als Entschädigung angeboten bekommen haben. "Extrem nützlich, wir wohnen in Glasgow", so der Kommentar der Betroffenen.

Der Konzern stoppte die Aktion jedenfalls unverzüglich und versprach neben internen Untersuchungen, dass sich derartige Kampagnen nicht mehr wiederholen würden. (red)

Links:
www.telegraph.co.uk
www.thesun.co.uk