Polizeiaktion bei Kazaa-Anbieter: Sharman Networks von australischer Polizei durchsucht

Hausdurchsuchung bei Kazaa-Anbieter: Am Montag Vormittag (Ortszeit) nahmen die australische Polizei bei Sharman Networks und vier Providern Hausdurchsungen vor. Die Aktion diente zur Sicherstellung von Beweisen, um Sharman vor Gericht eine Mitschuld an Urheberrechtsverletzungen in der Tauschbörse FastTrack (Kazaa) nachzuweisen.

Neben den Geschäftsräumen wurden auch die Privatwohnungen der Geschäftsführer des Unternehmens sowie die Büros des Werbepartners Brilliant Digital auf den Kopf gestellt. Zusätzlich stellte die Polizei in drei australische Universitäten und bei vier Providern, darunter der Telekommunikationskonzern Telstra, Logfiles sicher. Laut Michael Speck, Geschäftsführer der Music Industry Piracy Investigation (MIPI), einem Zusammenschluss der australischen Niederlassungen der Major Labels, ist die Aktion nicht gegen einzelne User sondern ausschließlich gegen Sharman Networks gerichtet. "Das ist ein deutliches Signal an die Internet-Piraten in Australien, das Spiel ist aus", sagte Speck.

Die Hausdurchsuchungen stehen in Zusammenhang mit einer Klage, die die Musikindustrie in Australien gegen Sharman führt. Da bereits in den Niederlanden und den USA Verfahren anhängig sind, sei nach Meinung des Filesharing-Anbieters das neuerliche Gerichtsduell überflüssig. Es diene lediglich der Diskreditierung von Kazaa, da die Medienkonzerne in allen bisherigen Prozessen Niederlagen hinnehmen mussten, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. (red)

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