Polizei will Madeleine in Second Life suchen:
Gespräche mit Linden Labs laufen bereits

Auf der Suche nach der seit fast sechs Wochen verschwundenen Madeleine will sich die britische Polizei nun auch der virtuellen Welt zuwenden. Fahndungsbilder der in Portugal verschwundenen Vierjährigen sollten in der Internet-Plattform Second Life veröffentlicht werden, sagte Jim Gamble vom britischen Zentrum gegen die Ausbeutung und den Schutz von Kindern im Internet (CEOP) in London.

Hierfür seien bereits Gespräche mit dem Second-Life-Betreiber Linden Labs im Gange. Madeleines Eltern, Gerry und Kate McCann, stehen auch in Verhandlungen mit Google. Die Betreiber der Internet-Suchmaschine sollen Madeleines Augen in die Buchstaben "O" im Unternehmensnamen auf der Startseite der Suchmaschine kopieren.

Unterstützung aus Marokko
Die marokkanischen Behörden sicherten den Eltern unterdessen ihre Unterstützung bei der Suche nach dem Mädchen zu. Innenminister Chakib Benmoussa habe ihnen versichert, dass die Behörden alles in ihrer Macht Stehende unternähmen, um bei der Suche nach Madeleine zu helfen, sagte Gerry McCann am Montagabend bei einer Pressekonferenz in Rabat. Das Ehepaar bat die marokkanische Bevölkerung um Hilfe. Es sei möglich, dass Madeleine von Portugal nach Spanien oder möglicherweise auch nach Marokko gebracht worden sei, sagte Gerry McCann. Er nannte eine Telefonnummer, unter der die Bürger Hinweise auf den Verbleib des Kindes melden können. (apa/red)