Persönliche Daten an fremde Drittanbieter?
Facebook gibt User-Informationen weiter

Die Diskussion um Datenschutz bei Facebook erhält einmal mehr neue Nahrung. Laut aktueller Datenschutzrichtlinie von Facebook sollen personenbezogene Daten ohne vorherige Zustimmung der User an "überprüfte" Drittanbieter weitergeleitet werden können. Argument der Betreiber: Um weitere nützliche Erfahrungen im sozialen Bereich zu machen.

Im Dokument heißt es unter Punkt 4, "Dritten zugänglich gemachte Informationen", dass man "gelegentlich gezwungen" sei, anderen überprüften Webseiten und Anwendungen, Daten zur Verfügung zur stellen, um "auch außerhalb von Facebook nützliche Erfahrungen im sozialen Bereich machen zu können". Welche Drittanbieter das konkret sein sollen, ist bisher nicht bekannt, allerdings durchlaufen sie laut Facebook ein Zulassungsverfahren und müssen gesonderte Vereinbarungen treffen.

Der betreffende User selbst wird dabei nicht um Erlaubnis gefragt. Ist man also bei Facebook angemeldet und ruft eine entsprechende Seite oder Applikation auf, werden Daten wie Name, Profilbild, Geschlecht, Freunde, mit ihnen geteilte Inhalte sowie Gruppen automatisch übermittelt.

Neue Einstellungen erforderlich
Bei der Zustimmung der neuen "Spielregeln" verliert der Nutzer automatisch seine alten Einstellungen. Diese lassen sich auch nicht 1:1 wiederherstellen. Zwar bietet Facebook allen Nutzern für bestimmte Zeit noch die Möglichkeit an, bekanntzugebende Informationen individuell zu regeln. Will man aber keinerlei öffentlich einsehbare Information, muss man sie komplett löschen. (red)

Link:
www.facebook.com