P2P-Filter macht Tauschbörsen salonfähig:
Software trennt die Spreu vom Weizen

Eine Filter-Software des Start-Ups Snocap ermöglicht in P2P-Systemen wie den Tauschbörsen KaZaA, Morpheus oder LimeWire die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Programm filtert illegale Songs aus und liefert dem User nur lizenzierte Songs, dafür aber in besserer Qualität. Das Unternehmen von Napster-Gründer Shawn Fanning bietet seine Dienste P2P-Unternehmen und Online-Tauschbörsen als Backend-Service an, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass KaZaA & Co künftig ihre Inhalte filtern. Neuen P2P-Services könnte die Software aber zum kommerziellen Durchbruch verhelfen wie das Interesse des Labels Universal Music zeigt.Universal Music hat einen Katalog von 150.000 Songs an Snocap lizenziert. Auch andere Musiklabels zeigen laut WSJ Interesse an der Software. P2P-Systeme sind an sich ein idealer Vertriebsweg für digitale Musik, wäre da nicht das Problem mit den illegalen Inhalten. KaZaA & Co waren bisher nicht dazu bereit ihre Netzwerke zu filtern.

Snocap richtet sich an Unternehmen, die P2P-Systeme kommerziell Nutzen wollen. Es ist zwar noch unklar wie die Software genau funktioniert, aber laut WSJ wird das kostenlose Tauschen von Songs in geringer Tonqualität erlaubt und gegen eine Gebühr der Zugang zu Musik in guter Qualität garantiert.

Snocap soll seine Premiere im kommenden Jahr haben. Mögliche Kunden könnten neue Services wie Mashboxx oder auch iMesh sein. Der israelische Dienst iMesh hat sich verpflichtet, keine illegalen Inhalte mehr in seinem Netzwerk anzubieten (pte)