Online-Shopping: Das Christkind kommt per Internet

Das Weihnachtsfest lässt die Kassen der Online-Händler diesmal besonders häufig klingeln. Ein Viertel des gesamten Jahresumsatzes von elf Mrd. Euro geht in der Advent- und Weihnachtszeit über den virtuellen Ladentisch. Gezielt nach Schnäppchen suchen dabei drei von vier Weihnachtsshoppern. Zu diesem Ergebnis kommt die Online-Trend-Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstitutes Mummert Consulting und des IT-Dienstleisters Software Inworks.

Gegenüber 2002 wachsen die Netzgeschäfte zum Fest um rund 40 Prozent. 2,75 Mrd. Euro werden in diesem Jahr nach Expertenschätzungen im Online-Weihnachtsgeschäft umgesetzt. Erstmals wird die Hitliste nicht von Musik, sondern von Bücher, Kleidung und Spielzeug angeführt. Wer seinen Lieben mit Geschenken aus dem Internet überraschen will, sucht meist das Besondere.

Jeder Dritte forscht im Netz gezielt nach Artikeln, die man sonst nur schwer im Laden zu kaufen bekommt. Ein Viertel möchte im Web Artikel erwerben, die er schon in Katalogen oder in "richtigen" Läden gesehen hat.

Persönliches soll geheim bleiben
Der Markenname ist für die Web-Einkäufer besonders wichtig, für 31 Prozent spielt er bei der Kaufentscheidung eine maßgebliche Rolle. Trotz der Boom-Phase für Weihnachtseinkäufe im Netz hat mancher Kunde ein mulmiges Gefühl, wenn es um persönliche Daten geht. Lediglich jeder Sechste vertraut den Anbietern beim Datenschutz uneingeschränkt. Knapp 40 Prozent geben Persönliches nur bei bekannten Unternehmen an. Die größte Gruppe (41,9 Prozent) macht dies am liebsten gar nicht.

England führt Shopping-Charts an
Der Geschenke-Boom im Internet katapultiert Deutschland bei den Online-Weihnachtsumsätzen europaweit auf Platz zwei. Nur die Engländer nutzen die bequemen weltweiten Shop-Möglichkeiten noch häufiger. Die Inselbewohner geben vor dem Fest rund 3,2 Mrd. Euro aus. Weltweit unangefochten bleiben aber die USA mit gut neun Mrd. Euro Umsatz beim Web-Shopping. (pte/red)