Online-Musik: Sony will mit "Connect" durchstarten

Sony will im Sommer seine strategische Offensive mit Online-Inhalten auch in Deutschland beginnen. Ab Juni werde die neue Online-Musik-Plattform Connect an den Start gehen, kündigte Sony-Chef Kunitake Ando auf der CeBIT in Hannover an. Mit Connect macht der japanische Elektronik- und Unterhaltungsriese auch dem erfolgreichen Internet-Musikangebot iTunes des Computerherstellers Apple Konkurrenz. "Und mit Musik werden wir nur anfangen", sagte Ando. In Zukunft soll die Plattform im Prinzip ein unbegrenztes Angebot an Inhalten zur Verfügung stellen.

Auch ein auf der CeBIT vorgestelltes mobiles Abspielgerät soll dem Unternehmen zu einem angestrebten Marktanteil von 35 bis 40 Prozent in diesem Marktsegment verhelfen.

Der HiMD Walkman speichert sowohl Musik als auch Computer-Daten, Bilder und Filme, die sich über ein USB-Kabel auf den PC überspielen lassen. Anders als andere portable Geräte verfügt der HiMD Walkman über eine auswechselbare Speicherkarte im Sony-eigenen Minidisc-Format, die mit einem Gigabyte Datenvolumen rund 45 Musik-CDs aufnehmen kann.

Handy-Unterhaltung auf dem nächsten Level
Mit dem Personal Media Assistant (PMA) werde Sony zudem die "nächste Generation" der mobilen Handy-Unterhaltung einläuten, sagte Europa-Chef Chris Deering. Die Lösung soll in zwei Monaten auf Handys von Nokia und Siemens einen Musik-Abo-Service für Mobiltelefone zur Verfügung stellen.

Im Streaming-Verfahren kann der Nutzer seine ausgewählten Songs direkt über das Handy anhören und verwalten. Ando ergänzte: "Wir werden immer stärker selbst bestimmen können, wann und wo wir welche Medien wie nutzen werden. Ein Handy kann doch auch als Walkman oder Kleinfernseher benutzt werden."

"Wir begrüßen die Öffnung der CeBIT für die Konsumentenelektronik und glauben, dass sie die Branche nachhaltig bewegen kann", sagte Deutschland-Chef Wolfdieter Griess. Künftig würden jedoch nicht mehr einzelne Produktneuheiten, sondern die Vernetzung der Geräte im Mittelpunkt der Innovationen stehen. Mit der wachsenden Verbreitung von Breitband-Verbindungen werde sich die Lebensweise der Konsumenten schon bald deutlich verändern, sagte Ando.

"Sie sehen beispielsweise auf ihrem Fernseher einen Film, und da ihnen die Filmmusik gefällt, laden sie diese sofort herunter - abspielen können sie jedoch die Musik dann aber auch sofort auf ihrem Fernseher, ihrem Handy oder ihrer Stereoanlage", nannte er ein Beispiel.

(apa/red)