Online-Betrug: Über 50 Mrd Dollar Schaden:
McAfee warnt vor dem Keylogger-Phänomen

Einem Bericht von McAfee zufolge hat der Diebstahl von Online-Identitätsdaten erneut dramatisch zugenommen. So hat sich zwischen Januar 2004 und Mai 2006 die Zahl der gemeldeten Phishing-Alarme verhundertfacht. Als neues Phänomen gilt dabei die Aktivität von sogenannten "Keyloggern". Dabei handelt es sich um Schadprogramme, die alle Aktivitäten an befallenen Computern aufzeichnen, um Passwörter und andere vertrauliche Informationen auszukundschaften.

McAfee zufolge hat sich die Zahl der Keylogger im selben Zeitraum gar um 250 Prozent gesteigert. Der finanzielle Schaden ist enorm: Allein in den USA rechnet die Federal Trade Commission mit einem Schaden von 50 Mrd. Dollar, welcher der Volkswirtschaft im vergangenen Jahr entstanden ist.

Erhöhte Vorsicht beim Mailen und Surfen
"Der Diebstahl von Identifikationsmitteln ist ein globales Phänomen, das alle Anwender betrifft", meint Martin Pivetta, Manager Business Development bei McAfee. Jeder Einzelne sei gefordert, künftig bewusster und vorsichtiger zu handeln, spricht Pivetta die größte Schwachstelle bei derartigen Attacken an. Neben ständig aktualisierten Security-Programmen empfiehlt McAfee Anwendern E-Mails, vor allem aber darin enthaltene Links und Anhänge nicht unreflektiert zu öffnen. Auch sollte man sich stets versichern, ob eine besuchte Webseite vertrauenswürdig sei, bevor persönliche Daten eingegeben werden. "Anwender müssen sich im Klaren sein, dass gerade Banken so gut wie nie über E-Mail kommunizieren, um persönliche Daten zu verifizieren", so Pivetta weiter.

Gefährliche Chamäleons
Sogenannte Phishing-Scams, also Internetseiten, die den Auftritt echter Unternehmen im Internet nachahmen, zählen zu den größten Gefahren im Heimanwender-Bereich. Neben Banken sind dabei in erster Linie auch Online-Verkaufsportale wie eBay betroffen. Erst in der vergangenen Woche hatte eBay angekündigt, seine User zukünftig mit einem kleinen elektronischen Gerät in Form eines Schlüsselanhängers auszustatten, der das Generieren von begrenzt gültigen Passwörtern übernimmt. Auch alle namhaften Browserentwickler haben ihren Applikationen mittlerweile einen Anti-Phishing-Filter spendiert, der das Surfen sicherer machen soll. (pte/red)

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