Österreicher sitzen auf vielen Schätzen: Versteigerung würde eine Mrd. bringen

In jedem österreichischen Haushalt gibt es mindesten sieben Artikel, die nicht mehr benötigt und im Internet zu einem Durchschnittspreis von 45 Euro versteigert werden könnten. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Haushalte beläuft sich das österreichische Gebrauchtwarenpotenzial damit auf rund eine Mrd. Euro, geht aus einer aktuellen Umfrage des Internetauktionshauses OneTwoSold hervor. Das Schwesterunternehmen des Wiener Dorotheums konnte seinen Transaktionsumsatz auf 29 Millionen Euro steigern. Für das Gesamtjahr 2004 wird ein Plus von 30 Prozent erwartet.

"Jeder österreichische Haushalt sitzt - ohne es zu wissen - in der Regel auf einer Ansammlung von Schätzen", meint OneTwoSold-Chef Franz Karner. Die Erfahrung von OneTwoSold zeige nämlich, dass es für fast alles einen Abnehmer gebe. OneTwoSold verrechne bei einem Rufpreis von einem Euro keine Einstellgebühren, damit sei das Versteigern im Internet auf jeden Fall einen Versuch wert. In vielen Fällen erhalte man nicht nur Geld, mit dem man vorher nicht gerechnet habe, sondern erspare sich auch Kosten für Abtransport und Entsorgung von Gegenständen.

Bei der Umfrage wurden Kunden nach Artikeln gefragt, die sie seit mindestens einem Jahr nicht mehr verwendet haben oder mit Sicherheit nicht mehr verwenden werden. Die Nachfrage erbrachte eine Fülle von Gegenständen, vom nicht mehr benötigten Aquarium bis zum ausrangierten Handy. Möbel, Kleidung und Küchengeräte finden sich darunter ebenso wie Gutscheine für Hotels und Reisen.

OneTwoSold will indes den bisher nur in Wien bestehenden Verkaufsservice für Kunden, die ihre Gegenstände nicht selbst ins Internet stellen wollen, weiter ausbauen, im zweiten Halbjahr sollen weitere Filialen in Wien, Linz und Graz eröffnet werden. Bei den Servicestellen können Gegenstände abgegeben werden, die dann von OneTwoSold-Mitarbeitern fotografiert und ins Internet gestellt werden. (apa/red)