Österreich stürzt im IT-Vergleich der EU ab: Standort fällt von Platz 9 auf 21 zurück!

Der IT-Standort Österreich ist innerhalb von zwei Jahren von Platz 9 auf Rang 21 abgestürzt, geht aus den Zahlen des "Network Readiness Index" der Weltbank und des Weltwirtschaftsforums hervor. Zum Vergleich: Nachbar Schweiz steigerte sich vom 16. auf den 7. Platz, Deutschland vom 17. auf den 11. Rang.

Noch schlechter sieht das Ranking im Bereich Breitband-Internet aus. Hatte Österreich laut dem Marktforschungsunternehmen Point Topic 2001 international noch den vierten Platz belegt, müsse man sich nun mit Platz 19 zufrieden geben. Innerhalb der EU-25 sei man von Platz 1 auf den 9. Rang zurückgefallen.

Der Chef der Telekom Austria (TA), Heinz Sundt, nahm diese Zahlen im Rahmen einer Pressekonferenz zum Anlass, einmal mehr weniger Marktregulierung für den Telekomsektor zu fordern. Hintergrund: Um neuen Anbietern, die bei der Öffnung der Telekom-Märkte Ende der 90er Jahre im Gegensatz zu den bisherigen Monopolisten wie der Telekom Austria auf der grünen Wiese starten, einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, wurden den Marktbeherrschern Auflagen aufgebürdet. Diese wurden im Laufe der Jahre zurückgefahren, sind der TA aber noch immer zu streng.

"Wir waren beim Breitband säumig und wurden inzwischen von Ländern wie Estland überholt. Das tut der österreichischen Volkswirtschaft nicht gut", so Sundt. Er verwies auf die Schweizer, die weniger Regulierung hätten und unter anderem deswegen im Technologieranking weit vor Österreich liegen würden. (apa)