NEWS zeigt die bunte Welt von Google:
Besuch bei der Zukunftswerkstatt in Zürich

Google regiert das Netz. Was sich bei Google nicht finden lässt, existiert in der WeltWeitenWahrnehmung kaum mehr. Allein in Österreich laufen sechs von sieben Suchanfragen über Google. Weltweit sind es 66 Prozent. User begegnen Google in Mails, beim Suchen von Bildern, Freunden, Videos und Büchern. Google stellt Software her, mit Google kann man einkaufen, Bankgeschäfte erledigen, telefonieren und die Welt aus der Vogelperspektive anschauen. Dafür macht sich Google breit: In London, Trondheim, Krakau - die Europazentrale befindet sich in Zürich. Gut versteckt in einer Einbahnstraße. Bei der NEWS-Visite verfährt sich der Schweizer Taxler dreimal.

Nur ein Schild am Entree des schmucken Altbaus verrät die Suchzentrale. Denn in der echten Welt gibt sich Google, jener Konzern, der mit Wissen im Web sein Geld verdient, ziemlich scheu. Hinter die Kulissen der Innovationsmaschine soll niemand ungefiltert blicken können. Rein dürfen Besucher erst nach Unterzeichnung einer rigiden Vertraulichkeitserklärung. Die PC-Monitore der Mitarbeiter? Nicht fotografieren, bitte. Denn über die wabern jene geheimen Algorithmen, die Google zur besten Suchmaschine der Welt machen.

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Ist man jedoch erst mal drin, strömt einem die Lockerheit von New Economy entgegen. Im Foyer stolpert man fast über Hüpfbälle in knalligen Google-Farben. In den hellen Büros lümmeln junge Menschen (der Altersschnitt der Googler liegt bei Anfang 30) auf Sitzsäcken. Ihre Namensschilder sind in CD-Cover eingefasst. Auf allen Tischen stehen Lavalampen und Behälter bis oben voll mit Zuckerlinsen oder Toblerone-Schoki.

Wer gerade nicht am PC arbeitet, schiebt am Billardtisch im ersten Stock eine ruhige Kugel oder lässt sich von der hauseigenen Masseuse kneten. In der Kantine gibt's keine schalen Tiefkühlsemmeln, sondern täglich wechselnde Menüs von "Ente in Honig" bis zu frischen Bio-Snacks. In einer Ecke steht ein DJ-Pult für die allwöchentliche "Thank God It's Friday"-Party, wo bei Zapfbier neue Projekte besprochen werden.

Wo man auch hinschaut: Alles erinnert viel mehr an ein pädagogisch wertvolles Disneyland als an die Europazentrale eines global operierenden Milliardenkonzerns. Hier regiert das fröhliche Chaos einer großen Familie, die noch dazu keine Geldsorgen kennt.

Das US-Wirtschaftsmagazin "Fortune" kürte Google eben zum "besten Arbeitgeber der Welt" - bei Einstiegsgehältern weit über den branchenüblichen 4.500 Euro im Monat. Kein Wunder, dass man hier nur gut gelaunten Menschen über den Weg läuft. Wie Sascha Brawer. "Es ist aufregend, hier zu arbeiten", sagt der 34-jährige Schweizer Top-Programmierer, ein "Zoogler" - wie man sich intern nennt - der ersten Stunde. "Als ich vor zwei Jahren angefangen habe, waren wir noch zu fünft." Jetzt arbeiten in Zürich 150 Angestellte aus 35 Ländern. Weltweit sind es 9.000. Und laufend kommen - so wie eben Mirjam Hellstern - neue hinzu. Unglaubliche 100.000 Bewerbungen flattern jeden Monat bei Google ein. Genommen werden nur die Besten, mit einem IQ jenseits der 130. Jeder musste einen beinharten Bewerbungsmarathon aus Tests und Interviews durchlaufen.

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