Neues Gesetz: Kuba schränkt Internetzugang ein

In Kuba ist ein Gesetz in Kraft getreten, das die staatliche Kontrolle über den Internetzugang erheblich erhöht. Wie Australian IT berichtete, können nur noch staatlich autorisierte Personen, wie etwa Ärzte oder Angehörige von Regierungsbeamten, über das kostengünstige reguläre Telefonnetz von zu hause aus ins Internet. Damit will die kubanische Regierung nach eigenen Angaben dem Internetbetrug entgegenwirken.

Diese Maßnahme trifft vor allem jene Kubaner, die über illegale Accounts mit am Schwarzmarkt beschafften Computern ins Netz gelangen. Ausländische Firmen und Privatpersonen sind vom Gesetz nicht betroffen, da sie zumeist über einen teureren, in Dollar zu bezahlenden Telefondienst verfügen, der von der Regelung ausgenommen ist.

Ein derartiger Telefondienst übersteigt allerdings die finanziellen Möglichkeiten der meisten Kubaner. So sind künftig noch mehr Bewohner des Inselstaates auf das staatlich kontrollierte Intranet in Schulen, Betrieben oder Ämtern angewiesen, wenn sie die verschiedenen Internet-Dienste nutzen wollen.

(pte/red)