Neue Rechte unterstützen Behinderte im Arbeitsalltag

Um Behinderte als wertvolle und engagierte Arbeitskräfte nicht zu verlieren, setzt die Politik auf Integration am Arbeitsplatz. Gemeinsam mit Behindertenverbänden will die Wirtschaftskammer die Eingliederung erreichen.

"Ernsthafte Behindertenpolitik heißt für die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die Integration von behinderten Menschen am Arbeitsplatz", so der Leiter der sozialpolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich, Martin Gleitsmann.

Der besondere Kündigungsschutz stellt laut Gleitsmann aus Sicht der Betriebe das größte Hindernis dar. Statt der komplizierten Verfahren zum Kündigungsschutz soll ein Mediationsverfahren treten, wenn eine gewisse Aussicht besteht, das Dienstverhältnis trotz einer entstandenen Meinungsverschiedenheit fortzusetzen.

Gleichzeitig fordert die WKÖ weiterhin eine Neuregelung der Ausgleichstaxe von derzeit rund 200 Euro pro Monat zu bezahlen. Die Unternehmen müssen zum Teil zahlen, obwohl sie bereit sind, behinderte Menschen zu beschäftigen. "Wenn ein Betrieb sich redlich bemüht, jedoch über das AMS kein begünstigt Behinderter vermittelt werden kann, soll er auch keine Taxe bezahlen müssen", forderte Gleitsmann.

Gleiches Recht für Behinderte soll dazu beitragen, dass auch deren Fähigkeiten Gewinn bringend eingesetzt werden können. Nicht zuletzt sind Behinderte auch Kunden, so Brandl.

ÖVP-Behinderten-Sprecher Franz-Joseph Huainigg erklärte, die Politik muss dafür sorgen, "dass Behinderte eine geeignete Ausbildung bekommen können". Wichtig sei dabei zu lernen, natürlich miteinander umzugehen. Der Vorteil für die Wirtschaft laut Huainigg: "Die Unternehmen erhalten engagierte Mitarbeiter". (Red, APA)