Mutter wollte ungeborenes Kind im Internet verkaufen - zwei Jahre Haft

Doppelt verwerflich: Nicht nur, dass die 33-jährige Britin ihr eigenes Kind schon vor der Geburt verhökern wollte, hat sie es auch gleich zwei Kaufinteressenten angeboten. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, erhielt sie für Ihre Tochter bereits im Voraus 2.500 Pfund (3.700 Euro). Die Frau wurde am Freitag wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Adoptionsrecht zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Mit einem Ehepaar aus Schottland einigte sich die Mutter im Februar vergangenen Jahres auf einen Kaufpreis von 9.000 Pfund (13.300 Euro) für ihr Kind, wie die Staatsanwälte mitteilten. Später habe sie noch einmal einen Kaufvertrag über 5.000 Pfund mit einem Paar aus Wales geschlossen. Kurz vor der Geburt ihrer Tochter nahm die Mutter ihr Angebot in beiden Fällen jedoch zurück, woraufhin eines der Paare die Polizei einschaltete. Die 33-Jährige wurde im Dezember festgenommen.

Nach Angaben der Polizei hatte die Frau noch mit einem dritten Paar einen Kaufvertrag ausgehandelt, die beiden waren sogar bei der Geburt anwesend. Richter Richard Henriques sprach in seiner Urteilsbegründung von einem "zynischen und kaltschnäuzigen Betrug" gegenüber Paaren, die selbst kein Kind bekommen könnten.
(APA/Red)