Movielink: Hollywoods Filmplattform überzeugt nicht

Mit großem Mediengetöse ging vor einer Woche die Internet-Plattform Movielink online, über die erstmals der legale Download von Hollywood-Filmen möglich ist. Ein Test der Zeitung 'Washington Post' attestiert der Plattform in der ersten Woche allerdings ein extrem schlechtes Service: Die Auswahl der Filme sei schlecht, eine Suchfunktion nach Filmtiteln gibt es nicht.

Trotz schlechter Bildqualität, die bestenfalls jene einer VHS-Kassette erreicht, liegen die Verleihpreise mit 1,99 Dollar und 4,99 Dollar deutlich über denen der Videotheken. Für Neuerscheinungen muss man noch mehr berappen. Hintergrundbilder bei den online bezogenen Filmen sind teilweise unscharf, Gesichter erscheinen in grob gepixelter Auflösung. Fehlanzeige war auch Dolby Surround Sound, den die Tester vergeblich suchten. Auch bei den Formaten orten die Tester Handlungsbedarf: Der Windows Media Player – neben dem Real Media Player die einzige Option für User - verweigert für Movielink-Downloads noch den Vollbild-Modus.

Hohe Zugangsstandards
Zudem sorgen hohe Zugangsstandards der Movielink-Betreiber Universal, Metro-Goldwyn-Mayer Studios, Paramount Pictures, Sony Pictures Entertainment und Warner Bros dafür, dass viele Filmfreunde von vornherein von der Movielink-Nutzung ausgeschlossen bleiben. Nutzer außerhalb der USA sind per IP-Detection sowieso nicht nutzungsberechtigt. Wie Movielink CEO Jim Ramo jedoch zugesichert hat, soll das Filmangebot noch bis Jahresende auf 500 bis 1.000 Streifen angehoben werden. Auch bei der technischen Qualität will man in den nächsten sechs Monaten nachjustieren. Bis dahin werden sich illegale Tauschbörsen wohl weiterhin größter Beliebtheit unter Filmfans erfreuen.

Weitere Informationen: