Mobilfunker warnen vor hohen Kosten: Warn-SMS sollen Transparenz erhöhen

Unbedarft im Internet gesurft und schon steht eine horrend hohe Rechnung ins Haus. Damit soll künftig Schluss sein: Die vier heimischen Mobilfunkfirmen wollen ihre Kunden künftig warnen, bevor sie ihr Datenlimit überschreiten. Wer einen Pauschalvertrag für ein bestimmtes Datenvolumen hat, soll ein SMS erhalten, wenn das Guthaben zu 70 bis 80 Prozent ausgenutzt ist. Wenn das Guthaben zur Gänze aufgebraucht ist, dann sollen die Kunden eine zweite Warn-SMS erhalten. Das sieht ein am Montag von den vier Firmenchefs unterzeichneter Selbstverpflichtungs-Kodex vor.

Statt dieser beiden Warnungen können die Betreiber auch nur anbieten, dass der Kunde informiert wird, wenn er vorher vereinbarte Kosten erreicht. Dabei sind jedenfalls Kostenüberschreitungen von 60 Euro zu berücksichtigen. Auch soll jeder Betreiber mindestens einen Tarif anbieten, bei dem es nach Ausschöpfung der Pauschale zu einer massiven Drosselung der Verbindungsgeschwindigkeit (auf beispielsweise max. 56 kbit/s) kommt oder aber die Überschreitung inkludierter Mengen gar nicht verrechnet wird, heißt es in einer Aussendung der Wirtschaftskammer (WKÖ).

Die Mobilfunker wollen sich noch eines weiteren Problems annehmen, von dem vor allem Kunden in Grenznähe betroffen sind. Künftig soll der Kunde vor jedem Wechsel in ein fremdes Mobilfunknetz informiert werden. So sollen Kunden sofort merken, wenn sie ins teure Roaming geraten. Vor jedem Wechsel oder einer Einwahl in ein ausländisches Netz (Roaming) muss der Nutzer das bestätigen. Die beste Kostenkontrolle seien aber Wertkarten, da hier eine Überschreitung des Datenvolumens ausgeschlossen sei, halten die Mobilfunker in ihrem Kodex fest.

Die Kontrollmöglichkeiten sollen kostenlos zur Verfügung stehen und für Neu- und Bestandskunden angeboten werden. Zu dem Kodex bekennen sich A1, Hutchison ("3"), Orange, T-Mobile und Yesss!

(apa/red)