Mit Klage gedroht: Musikindustrie verschickt wieder Abmahnungen

Der US-Verband der Musikindustrie, die Recording Industry Association of America RIAA, hat wieder 204 Abmahnungen an Benutzer von File-Sharing-Systemen wie KaZaA und Grokster verschickt. Darin wird mit einer Klage gedroht, wenn nicht innerhalb von zehn Tagen eine Reaktion der User erfolgt, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Anfang September hat die RIAA damit begonnen, einzelne Benutzer von File-Sharing-Systemen zu klagen und sich damit nicht viele Freunde gemacht. Von mehreren Seiten kam Kritik, dass die Maßnahmen zu hart seien. Mit dem Verschicken von Warnbriefen reagiert die Musikindustrie offenbar darauf und schaltet einen Gang zurück. Ihre Bereitschaft zur Klage hat sie bereits demonstriert. Vertreter der RIAA haben schon oft die Notwendigkeit einer abschreckenden Maßnahme betont.

Bereits rund ein Fünftel der insgesamt 261 Gerichtsverfahren ist laut WSJ bereits abgeschlossen. Die User mussten demnach pro Verfahren eine Strafe von rund 2.000 Dollar hinnehmen. Davor waren nur Unternehmen und Institutionen, die den Download von Online-Tauschbörsen ermöglichten, sowie die Betreiber der Tauschbörsen selbst geklagt worden. (pte/red)

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