Messenger machen gemeinsame Sache:
Kooperation von Microsoft & Yahoo im Test

Microsoft und Yahoo testen jetzt die Zusammenarbeit ihrer Instant-Messenger-Programme. Dies soll es den Nutzern ermöglichen, Textnachrichten unabhängig vom jeweiligen Programm problemlos miteinander auszutauschen. In der Testphase funktioniert dies aber nur mit den neuesten Messaging-Programmen der beiden Firmen, dem Windows Live Messenger und dem Yahoo Messenger mit Voice. Gegen Ende des Jahres soll es dann eine allgemeine Interoperabilität der Systeme geben, womit dann fast 350 Millionen Internetnutzer weltweit Nachrichten austauschen können, wie beide Unternehmen am Donnerstag mitteilten.

Ursprünglich war die Zusammenarbeit schon für Juni geplant gewesen, diese verzögerte sich dann aber wegen technischer Probleme. Es seien keine technischen Schwierigkeiten in den Diensten an sich gewesen, sondern technische Probleme beim Umfang der Zusammenarbeit, erklärte Microsoft-Manager Blake Irving.

Vorerst nur "gemeinsamer" Text
Die neuen Messaging-Programme erlauben zwar auch Telefon- und sogar Videokonferenzen, zunächst ist aber nur der Austausch von Textnachrichten möglich. Weitere Funktionen sollen später dazukommen. Nutzer des Windows Live Messengers und des Yahoo Messenger mit Voice müssen sich in der jetzt begonnenen Beta-Phase für die Verbindung der Messaging-Dienste auf den jeweiligen Web-Sites anmelden.

Bessere Position im Wettbewerb
Bisher existieren die Messaging-Programme von Microsoft, Yahoo und US-Marktführer AOL nebeneinander her. Für Verdruss bei den Nutzern sorgt der Umstand, dass diese Programme oft nicht untereinander kommunizieren können. Der Zusammenschluss von Microsoft und Yahoo richtet sich zwar in erster Linie gegen AOL, er bringt beide Unternehmen aber auch in eine bessere Position im Wettbewerb mit dem Suchmaschinenkonzern Google. (apa/red)