Massenansturm auf neue Firefox-Version:
28,7 Mio. User verwenden Browser bereits

Die Jury des Guinness Book of Records hat den Download-Rekord anlässlich des Starts von Firefox 3 bestätigt. Wie die Mozilla-Foundation mitteilte, wurden über 8.002.530 Downloads innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem offiziellen Release als Weltrekord anerkannt. Der Rekordversuch ist allerdings der bislang einzige, noch nie zuvor bemühte sich ein Softwarehersteller um einen Eintrag in das Guinness-Buch. Mozilla trommelte bereits im Vorfeld für den Rekordversuch. 1,7 Mio. User erklärten sich schon vor dem Start bereit, die Software am Stichtag herunterzuladen.

"Der Ansturm hat auch uns überrascht", meint Tristan Nitot, Präsident von Mozilla Europe. "Zum Start der Vorgängerversion konnten wir 1,6 Mio. Downloads innerhalb des ersten Tages verbuchen. Wir waren sicher, dass wir diese Marke knacken könnten und rechnetet damit, dass etwa drei bis fünf Mio. User den Browser innerhalb von 24 Stunden downloaden werden", berichtet Nitot. "Acht Mio. sind ein Traum für uns." Mittlerweile steht der Download-Zähler für den aktuellen Firefox-Browser bei 28,7 Mio. Knappe 2,5 Mio. User kommen dabei aus Deutschland, 221.000 aus Österreich und in der Schweiz surfen 279.000 User bereits mit Firefox 3.

Bereits 20 Prozent Marktanteil
Laut dem Marktforschungsunternehmen Net Applikations erreicht Firefox 3 derzeit einen Marktanteil von 4,84 Prozent. Rechnet man jene User hinzu, die noch mit der Vorgängerversion im Netz unterwegs sind, so hält Mozilla knapp 20 Prozent des Marktes. Microsofts Internet Explorer kommt auf 70 Prozent.

Positiver Effekt für Websicherheit
Der enorme Marketingaufwand im Vorfeld des Starts von Firefox 3 hat sich nicht nur für Mozilla ausgezahlt. Wie Forscher der ETH Zürich berichten, hat die hohe Downloadrate des neuen Browsers auch einen positiven Effekt auf die Sicherheit im Web. Laut den aktuellen Zahlen, die von den Forschern in der Studie "Understanding the Web Browser Threat" vorgelegt werden, surften Anfang Juni 2008 lediglich 59,1 Prozent aller Websurfer mit der aktuellsten Hauptversion des verwendeten Webbrowsers. Die Wissenschaftler stellen dabei vor allem den Firefox-Nutzern ein gutes Zeugnis aus. 92,2 Prozent der Firefox-Benutzer verwendeten vor der Lancierung der Version 3 die damals aktuelle Version 2. Bei den Nutzern des Internet Explorer (IE) sind es hingegen nur 52,5 Prozent, die mit der neuesten Version, dem IE 7, im Netz unterwegs waren. (pte/red)