Logische Konsequenz nach Street View?
Google plant Kartographie für Gebäude

Bis zur alljährlichen I/O-Konferenz von Google im Mai dauert es zwar noch lange, nichtsdestotrotz ist laut chip.de durchgesickert, dass sich einer der Vorträge unter dem Titel "Indoor Mapping Using the Maps API" mit der Kartographie von Gebäuden befassen wird. Zu Ende gedacht würde dieses Thema bedeuten, dass Google mit Straßenzügen offensichtlich nicht genug hat und die Systematik von Street View auch auf Gebäude anzuwenden plant.

"Ihre Karte muss nicht an der Tür eines Gebäudes enden!", heißt es im Beschreibungstext. Das heißt natürlich nicht, dass man künftig einen virtuellen Rundgang im Haus des Nachbarn einplanen kann: Vielmehr dürfte es eher darum gehen, Orientierungskarten für öffentliche Gebäude zu erstellen oder neue Geschäftsfelder zu erschließen, indem man einen derartigen Dienst etwa für Hotels, Gastronomiestätten oder Geschäfte zugänglich macht.

Neben der heftigen Kritik von Datenschützern ist es kein Geheimnis, dass Street View sich derzeit auch mit dem Umstand konfrontiert sieht, noch kein Geld zu lukrieren. Seit dem Start des Dienstes 2007 wird viel spekuliert, wie Google mit Straßenansichten Geld verdienen könnte - schließlich erzielt das US-Unternehmen seinen Gewinn größtenteils mit Werbung. So gab es Anfang 2010 viel Aufsehen nach einem Google-Patent für ein Verfahren, mit dem der Inhalt von im Netz abgebildeten Werbeflächen dynamisch durch neue Anzeigen ersetzt werden kann. Passiert in diese Richtung ist jedoch bisher nichts. (red)