Lauda in Motion: Formel-1-Legende startete Autoverleih

Seit 1. Oktober haben die heimischen Mietwagen-Firmen eine ernstzunehmende, neue Konkurrenz. "LaudaMotion" - Niki Laudas neu gegründete Firma. Das Konzept: Ein Smart, ein Tag, ein Euro" Der Trick: Die Kleinwagen werden mit Werbung beklebt und müssen vom Mieter täglich wenigstens 30 Kilometer weit bewegt werden. Gebucht werden kann nur über das Internet.

Gestartet wurde in der Bundeshauptstadt mit 50 Smarts. "Ich rechne damit, dass wir in Österreich in kurzer Zeit auf 150 bis 200 Autos hochfahren können", sagte Lauda Anfang Oktober vor Journalisten. Funktioniert das Modell, will LaudaMotion erst nach Linz und Salzburg, danach nach Spanien expandieren. Sein älterer Sohn Lukas, der in Barcelona lebt, soll danach für die Einführung der Geschäftsidee in Barcelona und Madrid sorgen.

Werbung für 900 - 1.110 Euro/Monat
Die Autos sind Vollkasko-versichert (mit Selbstbehalt) und können am Stück bis zu drei Tage lang gemietet werden - von Kunden, die älter als 23 Jahre alt sind und eine Kreditkarte besitzen. Werbekunden des Unternehmens zahlen - exklusive der Kosten für die Beklebung des Autos - zwischen etwa 900 und 1.100 Euro pro Monat.

Wer zu wenig fährt, zahlt Strafe
Mit Kreditkarte und Internet kann ein Wagen für maximal drei Tage gemietet werden. Als Gegenleistung für die Billigstmiete muss der Kunde den Wagen pro Tag wenigstens 30 km bewegen - und zwar nicht etwa mit einer Spritztour ins Grüne, sondern im Großraum Wien. Damit, so verspricht LaudaMotion seinen Reklamekunden, entstünden 15.000 werbeträchtige "Sichtkontakte".

Buchung nur über Internet möglich
Gebucht werden kann nur über Internet. Nachteile sind fixe Abhol- und Rückgabezeiten am Nachmittag sowie das Fehlen eines "Autobahnpickerls", was auch die Nutzung etwa der Wiener Südosttange unmöglich macht.

In den ersten 12 Monaten will Lauda auf Basis der bisher geleasten 50 Autos 750.000 Euro Umsatz machen - entsprechend mehr, wenn weitere Smarts in Wien, Salzburg oder Linz angeschafft werden. Die Zahl der Autos richte sich nur nach der Nachfrage der werbetreibenden Wirtschaft, unterstrich Lauda. Schon mit 50 Kleinwägen werde die Mini-Firma auf Anhieb positiv bilanzieren - sofern die Flotte ausgebucht ist, zeigte sich Lauda überzeugt.

Juniorpartner führt die Geschäfte
49-Prozent-Partner und Geschäftsführer von LaudaMotion ist der junge Betriebswirt Stefan Miklauz, der die bereits in Deutschland praktizierte Geschäftsidee an Lauda herangetragen. Lauda macht Promotion, der Juniorpartner führt die Geschäfte.

An dem Projekt bastelte ursprünglich auch Ö3-Wecker-Moderator Hary Raithofer mit, ein Freund von Miklauz. Er ist aber jetzt an LaudaMotion nicht beteiligt. Jüngste Gerüchte besagen, dass Raithofer, der sich gerade eine schöpferische Pause gönnt, doch bei Ö3 bleiben könnte.

Hier kann gebucht werden: