Kaum Vorsorge: Internet-Zugang mit riskanten Sicherheitslücken

Die Vorarlberger Firma Scheidbach Computer aus Feldkirch hat in den vergangenen Wochen die Sicherheit der Internetzugänge von 60 Vorarlberger Dienstleistern und Unternehmen getestet. Das Ergebnis war alarmierend: 60 Prozent der abgesprochenen Tests zeigten erhebliche und 30 Prozent beachtliche Sicherheitsmängel in der Online Kommunikation via Internet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Tester dokumentierten und belegten 1.800 geheime Hackerangriffe, das unwissentliche Verschicken von Kundenbriefen, ja sogar Datenklau. Das seien durchwegs Sicherheitslücken, die das jeweils betroffene Unternehmen ohne Sicherheitsprüfung nicht entdeckt hätte. Durch Kooperation mit einem großen amerikanischen Anbieter komplexer Analysesoftware kann der Feldkircher Computerspezialist auch kleinste Sicherheitslücken für Internetnutzer aufdecken.

IT-Berater Manfred Engel von Scheidbach Computer warnte vor dem enormen unmittelbaren Schaden durch direkten Wissens- und Datenklau. Der mittelbare Schaden durch fahrlässige Verletzung des Datenschutzes und anderer gesetzlicher und vertragsrechtlicher Sorgfaltspflichten (Patientendaten, Klienten- und Kundendaten) z.B. nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB), des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (AGB) sowie weiterer einschlägiger Bestimmungen gegenüber Dritten komme erschwerend mit ungeahnten Langzeitwirkungen hinzu.

Manfred Engel oder Harald Scheidbach empfahlen Internet-Usern, der Sicherheit in der IT Kommunikation Vorrang im Daten- und Informationsaustausch einzuräumen. Dazu gehörten neben der Analyse bestehender Internet-Verbindungen, die Verschlüsselung, Firewall, organisatorische und rechtliche Vorsorgemaßnahmen bzw. ein gesamtes IT Sicherheitskonzept. (apa/red)