Kabellos: WLAN-Hotspot-Boom in Europa

Eine Analyse der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan prognostiziert ein rasantes Wachstum für den europäischen WLAN-Hotspot-Markt. Für die nächsten Jahre wird mit einer regelrechten Umsatzexplosion gerechnet. Lagen die Umsätze aus den Nutzerentgelten im Jahr 2002 noch bei ca. 18 Mio. Euro, soll bereits Ende 2006 die Eine-Mrd.-Euro-Marke überschritten sein. Bis zum Jahr 2009 soll sich die Zahl der europäischen WLAN-Hotspots auf 36.750 verdoppeln.

Laut Analyse wird diese Entwicklung besonders von den ehemaligen Monopolisten im Festnetz- und Mobilfunkbereich getragen, da diese über die nötigen Ressourcen für eine breitflächige Implementierung verfügten. Unabhängigen Dienstanbietern fehle es häufig an Kapital und Know-how, um große Netze aufbauen oder übergreifende Roaming-Initiativen ins Leben rufen zu können. Das wäre allerdings für einen längerfristigen Erfolg notwendig.

Um sich in der WLAN-Branche längerfristig behaupten zu können, sollten kommerzielle Betreiber laut Frost & Sullivan vor allem versuchen, die Anzahl der Abonnenten zu maximieren und sich zugleich die optimalen Standorte für Hotspots zu sichern. Das sind vor allem Orte, die häufig von Geschäftsreisenden frequentiert werden. Außerdem müsse für die Aufrechterhaltung eines angemessenen Service-Niveaus sowie eine lückenlose Abdeckung gesorgt werden.

Wichtigster Zielmarkt für die Verbreitung der Wireless-LAN-Dienste ist derzeit der Unternehmenssektor aufgrund seiner hohen Penetrationsrate bei Notebook-PCs sowie der steigenden Nachfrage nach flexiblem Zugang zu Netzwerkdiensten. Trotzdem erfreut sich WLAN auch in Märkten wie Transport und Vertrieb, im medizinischen Bereich, sowie bei Privatnutzern wachsender Beliebtheit. Am schnellsten wachse der europäische Wireless-LAN-Markt in Skandinavien, angeführt vom Provider SoneraTelia. Weitere WLAN-Pioniere sind u.a. T-Mobile und die Swisscom-Tochter Swisscom Eurospot. (pte/red)