jajah hat den heißen Draht zu Intel gelegt:
Neues Zeitalter der Telefonie hat begonnen

Angefangen hat alles mit dem Anruf aus dem Silicon Valley Ende 2005. Der legendäre IT-Investor Sequoia, der bereits Google, Cisco oder Yahoo die erste Finanzspritzen verabreicht hatte, war auf den österreichischen Rohdiamanten gestoßen und gewillt, ihn zu schleifen. Schaft und Mattes hatten die Internettelefonie, mit der Skype populär wurde, technisch weitergedreht, benutzerfreundlicher gemacht und die griffige Marke jajah erfunden. Anders als bei Skype war kein Software-Download und Headset notwendig, um kostenlos oder um wenige Cent Auslandsgespräche zu führen. jajah "vermittelte" die Gespräche direkt auf die Apparate der Nutzer.

Ein gutes Jahr nach dem Start hatte jajah die Kundenbasis im Mai 2007 bereits auf drei Millionen geschraubt, die im Schnitt sechs Euro pro Monat umsetzten. Technologisch entwickelte man das Produkt mit "jajah direct" so weiter, dass gar kein Internetanschluss für das Aufsetzen eines Anrufs mehr nötig war. China und Indien wurden erschlossen und - strategisch wichtige - Investoren ins Boot geholt: Der Venture-Fonds der Deutschen Telekom und Chip-Riese Intel beteiligten sich mit 20 Millionen Dollar an jajah.

Yahoo bringt Millionen Kunden
Beinahe wären ihnen im Herbst 2007 ein Geniestreich im Kampf gegen Pionier Skype gelungen. jajah hatte es geschafft, bei großen eBay-Händlern eine Lösung zu installieren, die es den Kunden erlaubt, mit einem Mausklick telefonischen Kontakt mit dem Händler aufzunehmen. Das war der Skype-Mutter eBay dann doch zu viel, sie verbannte die jajah-Buttons. Zu richtig vielen Kunden kam jajah dann im April dieses Jahres. Yahoo lagerte seinen kostenpflichtigen Telefoniedienst an jajah aus. Selbst wenn nur jeder Dritte der 97 Millionen registrierten Yahoo-Kunden das Service nutzen sollten, hat es den jajah-Kundenstamm vervielfacht.

Telefonischer Übersetzungsdienst "jajah Babel"
Dass der Kundenstamm mittlerweile groß genug ist, beweist das aktuelle Pilotprojekt jajah Babel, ein telefonischer Übersetzungsdienst von den IBM-Labors. Der Dienst bietet kostenlose Übersetzungen vom Englischen ins Chinesische und wird zur Olympiade getestet. Das ausgereifte Produkt will jajah für Telefoniekonferenzen anbieten.

Der Big Deal ist zweifellos der mit Intel
Der weltgrößte Prozessorlieferant für Computer wird die jajah-Telefonieplattform direkt auf seinem Chipset integriert haben. Damit sollen die Notebooks und PC´s zu kleinen jajah-Telefonzentralen werden. Für jajah ist das ein gewaltiger Hebel in den Markt: "Mit Intel beginnt ein neues Zeitalter der Telefonie. Wenn der Computer IP-Telefonie schon eingebaut hat, brauche ich nicht mehr herunterzuladen. Millionen von Rechnern werden dann mit Telefonie an Board geliefert." Technisch ist es sogar möglich, das Festnetzgerät direkt an den Computer anzuschließen. Denn an der guten alten Sprechmuschel kommt selbst die Internettelefonie nicht vorbei.

Den gesamten Bericht lesen Sie im aktuellen FORMAT 33/2008!