Iran sperrt Weblogs und reduziert Meinungsfreiheit

Iranische Behörden sehen den wachsenden Internet-Zugang ihrer Bürger und die Popularität von Weblogs mit Argwohn. Regierungsmitglieder behaupten zwar, es würden nur pornographische Seiten geschlossen werden, es wurden aber zuletzt auch etliche Weblogs von Internet-Service-Providern, die eng mit der Regierung zusammenarbeiten, gestoppt. Vergangene Woche wurde der Zugang zu allen Blogs der Hosts PersianBlog und Blogspot für 24 Stunden blockiert.

Einer davon ist ein Weblog mit dem Namen Hossein Derakhshan, der im Schnitt 6.000 Zugriffe pro Tag verzeichnete. Die Site enthielt politische Beobachtungen und Kommentare wie zum Beispiel "Fünf Dinge, die Nicht-Iranern helfen, Iran besser zu verstehen". "In Ermangelung von unabhängigen Zeitungen spielen Weblogs eine sehr wichtige Rolle", erklärt Derakshshan. Weblogs können Derakshshan zufolge jungen Leuten im Iran helfen, Beziehungen mit Freunden im Ausland aufrecht zu erhalten.

Von offizieller Seite wurde das Unterfangen abgestritten, so der Bericht. Im Iran haben circa eine bis fünf Mio. Menschen Zugang zum Internet, so verschiedene Studien. Diese Anzahl wächst jedoch und damit auch die Anzahl der Blogger. Diese fordern jetzt Meinungsfreiheit im Internet. (pte/red)