Internet holt auf: Web-Nutzung geht vor allem zu Lasten des Fernseh-Konsums

Das Internet gräbt dem Fernsehen Mediennutzungszeit ab. Die jungen Europäer zwischen 15 und 14 Jahren verbringen mit 46 Prozent ihrer Mediennutzung heute weniger Zeit vor dem Fernseher als früher. Das ergab eine Studie, die der Branchenverband der Online-Vermarkter European Interactive Advertising Association (EIAA) in London vorgestellt hat.

Das TV liegt in der Nutzung der Jugendlichen der Studie zufolge jedoch mit 31 Prozent weiterhin ganz vorn. Mit einem Nutzungsanteil von 24 Prozent rangiert das Internet noch hinter dem Radio (27 Prozent), aber bereits vor Zeitungen (10 Prozent) und Zeitschriften (8 Prozent). Die für Werbetreibende sehr attraktive Zielgruppe verbringt rund ein Viertel ihrer Mediennutzungszeit (24 Prozent) im weltweiten Datennetz, beim durchschnittlichen Europäer sind es nur 20 Prozent.

Werber noch vorsichtig
Wenn es um Internet-Werbung geht, reagierten viele größere Unternehmen noch sehr vorsichtig, sagte EIAA-Vorstand Michael Kleindl. Dabei zeige das Verhalten der Jugendlichen einen deutlichen Trend für die Zukunft auf. "Es ist davon auszugehen, dass sich das Verhalten des Durchschnitts-Europäers an das heutige Nutzungsverhalten der Jugendlichen annähert." Auch die zunehmende Verbreitung von schnellen DSL-Anschlüssen werde diese Trends beschleunigen. "Gerade das laufende zweite Quartal wird wegen der derzeitigen extremen Angebote vermutlich eines der besten DSL- Quartale."

Teilnehmer aus acht Ländern
Die Studie hatte der Branchenverband EIAA bei dem Marktforschungsinstitut Millward Brown in Auftrag gegeben. Es wurden 7.000 Teilnehmer in acht Ländern befragt. Zu den Mitgliedern des Onlinevermarkter-Verbands EIAA gehören die Internet-Unternehmen Yahoo!, MSN, Lycos, Tiscali, AOL, AdLink und T-Online. (apa/red)