Internet-Telefonbuch nimmt Gestalt an:
Tausende Bewerbungen für ".tel"-Domain
Die Telnic, Registrierungsbetreiber für die Top-Level-Domain ".tel", zeigt sich mit dem bisherigen Interesse an ihrem speziellen Domain-Angebot für Kontaktdaten zufrieden. "Es gab schon tausende Bewerbungen um .tel-Domains und es gehen täglich weitere ein", sagt Justin Hayward, Telnic Communications Director. In der laufenden Sunrise-Phase der Domainvergabe konnten sich Markenrechte-Inhaber aus diversen Bereichen ihre Präsenz im Internet-Telefonbuch sichern. Gerade die relativ geringen Kosten einer .tel-Domain und die Flexibilität des Angebots haben nach Ansicht der Telnic das Interesse an dem Angebot angetrieben. Das soll sich fortsetzen, wenn am 3. Februar die Landrush-Phase für .tel-Domains startet.
Bei .tel-Domains werden Kontaktdaten direkt im Domain Name System (DNS) des Internets abgelegt und können von dort abgerufen werden, ohne, dass eine klassische Webseite erforderlich ist. Dieses neuartige und für den mobilen Zugriff optimierte Internet-Konzept ist erst im Dezember 2008 mit der Vergabe von Domains an Markenrechte-Inhaber gestartet. Ein Bereich, in dem es laut Telnic starkes Interesse gibt, sind Anbieter von Gelbe-Seiten-Verzeichnissen. "Sie realisieren offenbar, dass das DNS zur Verwaltung und Veröffentlichung von Kontaktangaben in Echtzeit weltweit die wegweisende Datenbank ist", erklärt Khashayar Mahdavi, CEO von Telnic. Allerdings ist das Interesse an den Domains laut Telnic breit gefächert. Bisherige Bewerbungen um Domains umfassen beispielsweise "ferrari.tel", "redbull.tel" oder "intel.tel".
Niedriger Preis als Grund
Eine Ursache für das bisherige Interesse sieht Hayward in den Möglichkeiten zum Umgang mit Daten in .tel-Domains. "Alle Daten sind sicher verschlüsselt gespeichert und der Domain-Besitzer hat die volle Kontrolle darüber, wer welche Informationen einsehen kann", so der Telnic-Sprecher. Das sei nicht nur wie erwartet für Unternehmen von Interesse, die so beispielsweise interne Kontaktinformationen nur für Mitarbeiter einsichtig machen können. Für Privatnutzer gäbe es die Möglichkeit, Freunde zu definieren und bestimmte Daten nur diesen zugänglich zu machen. Einen weiteren Faktor, der .tel-Domains auch gerade im privaten Bereich attraktiv machen könnte, sieht Hayward im Preis. " Es gibt bei .tel-Domains keine weiteren Kosten fürs Webhosting wie bei bisherigen Domains", erklärt er.
Ein Monster als Partner
Zur Verkaufsförderung engagiert sich Telnic auch beim Domainfest Global Ende Januar in Hollywood teil. Diese Domain-Konferenz ist dank entsprechender Auktionen nicht zuletzt für "Domainer", die mit dem Handel von Domains ihr Geld verdienen, von großem Interesse. Telnic tritt nach eigenen Angaben beim Domainfest gemeinsam mit dem Domainmonster als Sponsor auf. Domainmonster ist ein großer US-Registrar, der bereits jetzt Vorbestellungen für die allgemeine Vergabe der .tel-Domains annimmt. Am Domainfest könnte sich zeigen, ob die beiden Unternehmen gerade Profi-Domainhändler für das .tel-Angebot begeistern können.
(pte/red)