Internet zu Hause wächst jetzt wieder - Heute um 4 Prozent mehr als vor 6 Monaten

Bei den Internetanschlüssen in Österreichs Haushalten gibt es nach einer Stagnation wieder eine Steigerung. Derzeit sind 44 Prozent online, vor einem halben Jahr waren es um vier Prozentpunkte weniger. Das berichtete das Linzer Meinungsforschungsinstitut "Spectra", das dazu am Freitag Ergebnisse einer entsprechenden Umfrage veröffentlichte.

"Spectra" führte im März persönliche Interviews mit 1.000 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählten Personen durch. Dabei zeigte sich, dass die Zuwächse bei den 15- bis 29-Jährigen mit sieben Prozentpunkten am deutlichsten sind. Mittlerweile befinden sich 62 Prozent der jungen Generation im Netz. Bemerkenswert sei laut "Spectra" auch der seit zwei Jahren stetige Anstieg bei der "50plus-Generation": Waren im Juni 2003 nur 17 Prozent und im September des vergangenen Jahres bereits 23 Prozent vernetzt, so sind es jetzt 27 Prozent.

Bildungselite zu drei Viertel online
Ein kräftiger Anstieg sei auch im mittleren und oberen Bildungssegment (plus sechs Prozentpunkte) zu verzeichnen. In der "Bildungselite" treibe dieser Zuwachs die ohnehin schon hohe Penetration zusätzlich nach oben - 73 Prozent sind zu Hause web-aktiv.

Informationsaustausch an 1. Stelle
Die Aktivitäten im World Wide Web haben sich bezüglich ihrer Vielfalt und Prioritäten in den vergangenen Jahren kaum verändert, berichtet das Institut. Es dominiert nach wie vor der Informationsaustausch. 84 Prozent der User geben an, privat E-mails zu versenden und zu empfangen. Das Surfen im www habe in letzter Zeit etwas an Bedeutung verloren. Unverändert beliebt ist es, Bankgeschäfte im Internet zu erledigen (44 Prozent). Online-Shopping ist für ein Drittel der Web-Nutzer ein Thema. Die Möglichkeit der Buchung von Reisen und Hotels wird von gut einem Fünftel wahrgenommen (Siehe auch Networld-Reiseseiten: Klick! ).

Rückläufiger Trend bei SMS via Internet
Auffällig sei der rückläufige Trend beim Versenden von SMS via Internet, teilten die Meinungsforscher mit. Seit August 2002 ist der Anteil der SMS-Nutzer sukzessive von 44 auf 28 Prozent zurückgegangen. Der Grund dürfte in der sinkenden Attraktivität dieses Dienstes durch die in den vergangenen Jahren eingeführte Gebührenpflicht zu suchen sein, vermutet "Spectra". Ihre Prognosedaten würden grundsätzlich auf einen weiteren Anstieg der Internet-Nutzer schließen lassen. Die Anschaffungsabsichten seien ähnlich hoch wie in den vergangenen Jahren. (APA)