Internet-Erpresser aufgeflogen: Russen bedrohten britische Online-Wettbüros

In einem internationalen Polizeieinsatz ist eine Hackergru´ppe aufgeflogen, die britische Wettbüros erpresst hatte. Die Anführer sollen einige hunderttausend Pfund von den Buchmachern erpresst haben. Schon im vergangenen Jahr waren in diesem Zusammenhang zehn Personen in der lettischen Hauptstadt Riga festgenommen worden. Britische Cyber-Polizisten verfolgten diese Spur dann weiter bis nach Russland, wo nun die drei mutmaßlichen Anführer festgenommen wurden.

An den Ermittlungen waren Polizeidienststellen in Russland, mehreren mittelasiatischen Staaten, im Baltikum, in Australien, Kanada und den USA beteiligt. Dank der internationalen Kooperation sei eine "entschlossene Gruppe organisierter Krimineller" zerschlagen worden, erklärte der Leiter der britischen Einheit zur Bekämpfung der High-Tech-Kriminalität, Len Hynds. Die britischen und auch irischen Buchmacher zeigten sich erleichtert.

Die Hacker hatten so genannte Denial-of-Service-Angriffe (DOS) auf die Web-Sites der Wettbüros gestartet. Diese wurden mit Anfragen überflutet und funktionsunfähig gemacht. Die Verluste sollen einige Millionen Pfund betragen haben. In E-Mails wurden die Buchmacher dann aufgefordert, Geld zu zahlen, damit ihre Web-Sites ein Jahr lang von Angriffen verschont werden. Die Ermittlungen gegen die Erpresser begannen im Herbst vergangenen Jahres. (apa/red)