Internet-Auktion: Penzinger Beichtstuhl bleibt vorerst im Besitz der Kirche

Der via Internet versteigerte Beichtstuhl der Pfarre Wien-Penzing bleibt vorerst im Besitz der Kirche. Denn laut Kathpress hat ein Mitglied der Pfarrgemeinde die Internet-Auktion gewonnen, und zwar mit einem Gebot von 427 Euro. Der Beichtstuhl wird jetzt zwischengelagert und dann in der Septembernummer des Mitarbeitermagazins der Erzdiözese Wien ("thema kirche") angeboten.

Wie der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger,erklärte, sei damit gewährleistet, dass der Beichtstuhl eine "widmungsgemäße" Nutzung findet: "Der Verkauf von kirchlichen Einrichtungsgegenständen ist immer ein sehr sensibles Thema. Geld ist da nicht alles. Ein Beichtstuhl hat mit dem Bußsakrament zu tun. Und die Reportagen über 'Beichtstühle als Bars' sind noch vielen Leuten in Erinnerung".

Der Verkauf eines Beichtstuhls über eine Internet-Versteigerung sei vor allem auch deshalb problematisch, weil man nicht wisse, wer den Beichtstuhl zu welchem Zweck ersteigere, so Leitenberger. Man habe in der Pfarre Penzing die Sensibilität dieses Themas "vielleicht nicht ausreichend bedacht" und sei dann in einer Diskussion gelandet, "die eigentlich niemand wollte".

Der zuständige Bischofsvikar, Karl Rühringer, habe im "freundschaftlichen Kontakt" mit der Pfarre geklärt, wie mit der Situation umzugehen sei, hieß es. Der umstrittene, rund 50 Jahre alte Beichtstuhl in der Penzinger Pfarrkirche wird abgebaut und über den Sommer in der Dompfarre St. Stephan gelagert. (APA/red)